Sportlich aktiv im Erzgebirge
Ob zu Fuß, auf zwei Rädern oder Skiern – im Erzgebirge bewegt man sich. Die abwechslungsreiche Landschaft bietet ideale Voraussetzungen für Outdoor-Sport aller Art. Die Berge kann man z. B. mit dem Fahrrad bezwingen. Anspruchsvolle Touren warten auf Gipfelstürmer, aber auch gemütliche Ausflugsstrecken. Für motorisierte Zweiräder sind die kurvenreichen Straßen über Berg und Tal eine echte Herausforderung. Zu Fuß ist man im Erzgebirge auf mehr als 4.500 Kilometern beschilderten Wanderwegen unterwegs. Wer lieber in die Luft geht, kann sich im Erlebniskletterwald oder Hochseilgarten in bis zu 13 Metern Höhe von Fichte zu Fichte schwingen und sich dabei wie Tarzan oder Jane fühlen. Ein Wintermärchen erleben Abfahrtsläufer, Snowboarder, Langläufer und Skiwanderer in den Kammlagen und ausgedehnten Wäldern der Region. Von blau bis schwarz geht es hier auf die Pisten oder auf vielen Kilometern in gut gespurte Loipen.
Outdoor-Sport
Nach Feierabend gibt es kein Halten mehr. Es geht raus an die frische Luft in die einladende Natur . Die „Rush-hour“ bekommt im Erzgebirge eine ganz neue Definition: Egal ob im Sommer oder Winter, ob mit dem Mountainbike oder per Ski , im Wald oder am Wasser – hier geht‘s nicht von Stau zu Stau, sondern direkt vom Job in die Freizeit.
Breitensport
Nicht nur draußen gibt es im Erzgebirge eine Menge guter „Beweggründe“. In verschiedenen Sportvereinen findet man schnell Anschluss in der Region. Die Auswahl reicht von Fechten bis Kegeln, von Karate bis Schach. Im Erzgebirge bleibt niemand allein zu Hause – hier gibt es die meisten Sportvereine in Sachsen mit insgesamt fast 55.000 Mitgliedern. Auch um die Nachwuchsförderung kümmert man sich – das hat schon so manchen Spitzensportler hervorgebracht.
Spitzensport
Besonders im Wintersport ist das Erzgebirge spitze, stammen aus der Region doch Deutschlands erfolgreichste Winter-Olympioniken, die am Olympiastützpunkt Sachsen / Bundestützpunkt Oberwiesenthal auf Spur gebracht werden. Auch bei Leichtathletik-Meisterschaften auf nationalem und internationalem Parkett sorgten Erzgebirger bereits für goldene Erfolge. Mit dem FC Erzgebirge Aue ist die Region seit Jahren im Profifußball vertreten – die „Veilchen“ sind in der Fußballwelt für ihren Kampfgeist und ihre treuen Fans bekannt. In der zweiten Handballbundesliga spielt der EHV Aue erfolgreich mit. Jährlich findet bei „Rund um Zschopau“ die Internationale Deutsche Enduro Meisterschaft ihren Weg ins Erzgebirge, beim GetzenRodeo trifft sich die Hard Enduro Elite zum Weltmeisterschaftslauf. Und auch die Deutsche Rallye Meisterschaft gastiert hier bei der „Rallye Erzgebirge“.
Die Spitze der ERZ-Berge
Björn Kircheisen
Die Karriere des nordischen Kombinierers Björn Kircheisen begann beim WSV Johanngeorgenstadt. In seiner Karriere hat er vier Olympia- und zwölf WM-Medaillen gewonnen und konnte insgesamt 17 Weltcup-Siege feiern. Im März 2018 beendete der Botschafter des Erzgebirges seine Karriere.
Erzgebirgischer Handballverein Aue EHV
Der EHV Aue ist eine feste Größe in der 2. Handballbundesliga. Seit dem Beginn der Teilnahme an der gesamtdeutschen Handballbundesliga in der Saison 1992/1993 ist der Handballclub zweitklassig, mit Ausnahme der Saison 2011/2012. Diese konstante Leistungsfähigkeit brachte dem Verein den Beinamen „Dino der 2. Handballbundesliga“ ein. Mehr als fünf Nationalspieler gingen aus der Auer Handballtradition hervor.
FC Erzgebirge Aue
Der FC Erzgebirge Aue e. V. ist ein erzgebirgischer Traditionsverein, der seine Wurzeln nie vergessen hat. „Wir kommen aus der Tiefe, wir kommen aus dem Schacht …!“ Tausendfach ist dieser Ruf seit 1946 durch das Stadion und in Aue zu hören. Dreimal holte sich der Club den DDR-Meistertitel und dreimal spielte er beim Europapokal der Landesmeister auf internationalem Parkett. 2003 stieg der FC Erzgebirge Aue e. V. erstmals in die zweite Fußballbundesliga auf und vertritt seitdem die Region im Profifußball. „Wir sind ERZ“ – das ist der Slogan des FCE und im Erzgebirge gelebte Tradition.
Marcus Burghardt
Der Zschopauer Marcus Burghardt begann seine Radsportlaufbahn beim Radsportverein 54 Venusberg. Seinen ersten Profivertrag bekam er Anfang 20 im Team T-Mobile. Seitdem hat er mehrmals an der Tour de France teilgenommen und kann auf den Sieg beim Radrennen Paris–Roubaix und den Gewinn der Deutschen Straßen-Radmeisterschaften zurückblicken.
Rallye Erzgebirge
1962 begann im Erzgebirge die Ära des Rallyesports, die bis heute andauert und jedes Jahr zahlreiche Zuschauer begeistert. Heute zählt die ADMV Rallye Erzgebirge zu den traditionsreichsten Rallye-Veranstaltungen in Deutschland. Die mehrtägige Veranstaltung im Erzgebirge ist in die Deutsche Rallye Meisterschaft eingebunden, die Strecke beinhaltet über 100 Wertungskilometer. Zudem dürfen sich Zuschauer über die Historic Rallye Erzgebirge freuen, an der Rallye-Boliden aus vergangenen Tagen teilnehmen.
Christina Schwanitz
Die Kugelstoßerin Christina Schwanitz ist zwar keine gebürtige Erzgebirgerin, startet aber seit 2009 für den LV 90 Erzgebirge. Seit dieser Zeit konnte sie beachtliche Erfolge feiern. Sie wurde mehrfache Deutsche und Europameisterin, errang Gold bei den Weltmeisterschaften in Peking und war 2015 Sportlerin des Jahres in Deutschland.
Eric Frenzel
Eric Frenzel zählt zu den Ausnahmetalenten des Erzgebirges und ist einer der erfolgreichsten Wintersportler Deutschlands. Der nordische Kombinierer begann beim SSV Geyer und startet heute für den WSC Erzgebirge Oberwiesenthal. Zu seinen größten Erfolgen zählen der Gewinn von olympischen Medaillen, der mehrfache Sieg bei Weltmeisterschaften und über 50 Weltcup-Siege.
Jens Weißflog
Er zählt zu den erfolgreichsten Athleten in der Geschichte des Skispringens: dreimal Olympia-Gold, viermal Gewinn der Vierschanzentournee und 33 Weltcup-Siege, bis hin zum Gewinn des Gesamt-Weltcups. Jens Weißflog ist dem Erzgebirge immer treu geblieben. Mit dem Skispringen begann er in Pöhla, seit dem Ende seiner Karriere betreibt er ein Hotel im Kurort Oberwiesenthal.
Max Neukirchner
Der Motorradrennfahrer Max Neukirchner zählt zu den bekanntesten Söhnen Stollbergs. Mit zwei Siegen und zehn Podestplätzen gehört er zu den erfolgreichsten Deutschen in der Superbike-WM. Zu seinen größten Erfolgen gehört der Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Jahr 2007. Er fuhr für das französische Suzuki-Team und gewann als erster Deutscher überhaupt. 2008 konnte der Stollberger Rennsportler ebenfalls als erster deutscher Motorrad-Rennfahrer in der 21-jährigen Geschichte der Superbike-WM einen Sieg feiern. 2017 gab er seinen Rückzug vom Profirennsport bekannt, bleibt diesem und dem Erzgebirge aber als Coach und mit verschiedenen Projekten treu.
Rund um Zschopau
Jedes Jahr gastieren die besten Enduro-Fahrer beim Deutschen Meisterschaftslauf „Rund um Zschopau“ im Erzgebirge. Die Geschichte des Enduro-Wettbewerbs ist natürlich eng verbunden mit der Motorsporthistorie von Zschopau, dem Mekka des deutschen Enduro-Sports. „Rund um Zschopau“ hat sich als feste Größe im Kalender der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft etabliert und wurde 2017 als die am besten organisierte WM-Veranstaltung des Jahres ausgezeichnet.
Denise Herrmann
Als 18-Jährige belegt Denise Herrmann bei den Junioren-Weltmeisterschaften im Klassiksprint den 3. Platz. Vordere Plätze im Weltcup, der Tour de Ski und bei Weltmeisterschaften begleiten die kommenden Jahre, bis sie mit der Olympia-Bronzemedaille 2014 in der Staffel, einem 4. Platz im Teamsprint und dem 8. Platz in der Einzelwertung die Höhepunkte ihrer Skilanglaufkarriere erreicht.
2016 wechselte Denise Herrmann zum Biathlon. Im März 2019 erfüllt sich für Denise Herrmann dann der Traum eines jeden Profi-Sportlers: Sie wird in dieser Disziplin Weltmeisterin. Am Ende der Weltmeisterschaft in Östersund nimmt sie gleich einen ganzen Medaillensatz mit nach Hause und ist damit die erfolgreichste deutsche Starterin. Ein paar Wochen zuvor feierte sie ihren dritten Weltcupsieg.