Religion im Erzgebirge

Schon die Bergleute im Mittelalter galten als besonders fromm. Diese Frömmigkeit hat bis heute Spuren im Erzgebirge hinterlassen. Zahlreiche Bergkirchen, die enge Beziehung der Menschen zum Weihnachtsfest oder Beispiele aus der Volkskunst wie Engel und Bergmann belegen dies. Die Bergbaugeschichte des Erzgebirges und die damit verbundenen Bräuche waren und sind eng mit dem Glauben der Menschen verbunden.

Auch heute spielt der christliche Glaube eine im sachsenweiten Vergleich überdurchschnittlich große Rolle: Knapp 40 Prozent der Bevölkerung des Erzgebirgskreises fühlen sich mit evangelischen Kirchen verbunden, fast zwei Prozent sind katholisch. Etwas mehr als ein Prozent rechnen sich anderen Glaubensformen wie der orthodoxen Kirche oder der Gemeinschaft in Christo Jesu („Lorenzianer“) zu. Außerdem steht in Freiberg einer der beiden deutschen Mormonentempel. Zwar ist die Mehrheit der Erzgebirger – wie in den meisten ostdeutschen Regionen auch – ohne Religionszugehörigkeit. Große und kleine Kirchengebäude, die zum Teil stark mit der montanen Kulturlandschaft in Verbindung stehen, prägen jedoch bis heute das Bild vieler erzgebirgischer Orte.

Besondere Kirchen im Erzgebirge

Bergkirche, Seiffen

Die Bergkirche in Seiffen gehört wohl zu den berühmtesten Kirchen des Erzgebirges, ihre markante Silhouette zieren zahlreiche Schwibbögen , Pyramiden und andere Volkskunsterzeugnisse. Erbaut wurde sie zwischen 1776 und 1779. Auffallend ist ihr achteckiger Grundriss.

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Dorfkirche Marienberg / Satzung

Die Kirche im Marienberger Ortsteil Satzung ist die höchstgelegene evangelische Dorfkirche in Deutschland (850 Meter über NN). Sie wurde im Jahr 1573 geweiht und erhielt ihre heutige äußere Gestalt in den Jahren 1754/56 durch einen Verlängerungsanbau und die Errichtung des Glockenturms.

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Freiberger Dom

Der Freiberger Dom St. Marien wurde nach dem Stadtbrand 1484 erbaut und 1501 geweiht. Er zeugt vom damaligen Reichtum der Silberbergbaustadt Freiberg und ist weltberühmt für seine Goldene Pforte und die beiden Silbermann-Orgeln.

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St. Annen, Annaberg-Buchholz

Die St. Annenkirche ist eine der bedeutendsten spätgotischen Hallenkirchen Deutschlands und gleichzeitig die älteste der drei spätgotischen Hallenkirchen des Erzgebirges. Besondere Berühmtheit genießt der Bergaltar von Hans Hesse, der 1521 geweiht wurde.

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St. Marien, Marienberg

Die Kirche St. Marien ist die jüngste der drei spätgotischen Hallenkirchen im Erzgebirge . Sie wurde 1564 geweiht und prägt das Stadtbild durch ihre eindrucksvolle Erscheinung. Der Kircheninnenraum zeigt sich nicht weniger beeindruckend.

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St. Wolfgang, Schneeberg

Auch der Bergmannsdom St. Wolfgang in Schneeberg gehört zu den drei spätgotischen Hallenkirchen des Erzgebirges. Er wurde ab 1516 errichtet und gilt als eine der frühesten Großkirchen der lutherischen Reformation. Überregionale Bekanntheit erlangte er durch den Flügelaltar von Lucas Cranach d. Ä.

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Trinitatiskirche Eibenstock / Carlsfeld

Die Carlsfelder Trinitatiskirche ist die älteste Kirche in Form eines Zentralbaus in Sachsen. Sie gilt als Vorläufer und Vorbild späterer Zentralbauten wie der Frauenkirche in Dresden oder der Bergkirche in Seiffen. Erbaut wurde die Trinitatiskirche zwischen 1684 und 1688.

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Wehrkirche Olbernhau / Dörnthal

Die Wehrkirche zu Dörnthal ist eine der bedeutendsten Wehrkirchen Sachsens. Sie wurde 1346 errichtet. Auf den steinernen Außenmauern befindet sich ein komplettes Blockbau-Wehrgeschoss. Neben dem Dörnthaler Gotteshaus gibt es noch Wehrkirchen in Großrückerswalde, Lauterbach und Mittelsaida.

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