Olbernhau
Olbernhau ist eingebettet in die reizvollen Täler der Flöha und ihrer Nebenflüsschen. Die Stadt ist von schönen Buchen- und Fichtenwäldern sowie zahlreichen Bergen umgeben.
Am Ende des 15. Jahrhunderts war die Besiedlung im Gebiet der oberen Flöha abgeschlossen.
Im Verlauf des 30-jährigen Krieges wurden Kirche, Pfarramt, Rittergut, Schule und viele Häuser als Racheakt von den Schweden niedergebrannt. Das Ansteigen und Ausbringen silberhaltiger Kupfererze veranlasste Bergmeister Leonhardt 1537 zum Bau einer Saigerhütte in Grünthal. Die seinerzeitige Arbeits- und Lebensweise der Menschen wird im Museumskomplex Saigerhütte Grünthal als einmaliger Sachzeuge der Buntmetallurgie in Europa präsentiert. Von Februar bis November oder Dezember wird im Althammer der große Kupferhammer vorgeführt. 1681 hat der damalige Rittergutsbesitzer die Konzession für eine Rohrschmiede bekommen, 1703 wurden Büchsenmacher aus Suhl angeworben und eine Gewehrmanufaktur errichtet. Seit Ende des Bergbaus und der Gewehrindustrie hat sich im 18. Jahrhundert Olbernhau zum Zentrum erzgebirgischer Spielzeugmacherei entwickelt. Nirgendwo auf der Welt findet man eine solche Fülle verschiedener kunsthandwerklich gefertigter Spielwaren wie hier. So ist es kaum verwunderlich, dass ein holzgeschnitztes Reiterlein unsere Stadt symbolisiert. Pfefferkuchenfrau und Nussknacker – weitere traditionsreiche Figuren – sind in der Weihnachtszeit in Olbernhau zu finden.
Gegenwärtig gibt es ungefähr 900 haupt- und nebengewerbliche Unternehmen. Hervorzuheben sind Holz-, Drechsler- und Spielwaren, Bau- und Baunebengewerbe, Metallindustrie, Sozial-, Pflege- und Gesundheitsdienste, Dienstleistungen u.v.a.m.
Die Stadt bietet zwei Museen, ein Jugend- und Kulturzentrum/Theater Variabel, eine Stadtbibliothek, ein Haus der Begegnung, Sport- und Spielplätze, ein Freibad, ein Hallenbad, Fitnessmöglichkeiten, Rad- und Wanderwege. Zudem führt und verteidigt die Stadt des Reiterleins das Zertifikat „Familienfreundlicher Ort“.