LWL-Sachsenkabel mit digitaler Kundenplattform auf Zukunftskurs

22.11.2021

„Nichts ist so beständig wie der Wandel.“

Obwohl das Zitat von Heraklit von Ephesus bereits ca. 2.500 Jahre alt ist, könnte es nicht besser den derzeitigen Trend der Digitalisierung umschreiben. Doch wie sieht Wandel im Zusammenhang mit Digitalisierung überhaupt aus? Fakt ist, Digitalisierung hat sich längst vom Megatrend zu einem festen Baustein unseres Lebens entwickelt – privat als auch beruflich. Sie hat unsere Gewohnheiten beeinflusst und nachhaltig verändert. Das ist mit viel Aufwand, aber auch mit vielen Vorteilen verbunden. Dass Digitalisierung nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Chance zu verstehen ist, hat die LWL-Sachsenkabel GmbH, Hersteller für Glasfaserverkabelung in Gornsdorf, erkannt.

Gegründet im Jahr 1991, etablierte sich das Unternehmen schnell im deutschen Markt als Hersteller von Glasfaser-Verkabelungssystemen „Made im Erzgebirge“. Kam die Glasfaser anfänglich nur im Bereich Telekommunikation, bei großen Netzbetreibern zum Einsatz, ist sie heute auch bei Anwendungen im Rechenzentrum, der Industrie oder der Veranstaltungstechnik nicht mehr wegzudenken. Die Nachfrage nach Glasfaserprodukten stieg kontinuierlich und das weltweite Interesse am Thema Glasfaser entwickelte sich rasant. Sachsenkabel profitierte von dieser Entwicklung und konnte mit technischem Know-how und dem klaren Fokus auf den Kunden eine bis heute anhaltende 30-jährige Erfolgsgeschichte schreiben. Doch mit der steigenden Nachfrage nach Glasfaserprodukten veränderte sich auch das Wettbewerbsumfeld. Hersteller aus der ganzen Welt, vor allem aus Asien, drängten mit Niedrigpreisprodukten auf den deutschen Markt.

Mit Service-Mehrwerten zu neuen Kunden

Um trotz des massiven Preisdrucks weiterhin neue Kunden zu akquirieren und Bestandskunden zu erhalten, entwickelte die Sachsenkabel Mehrwerte für Kunden, die so bisher kein anderer Hersteller bieten konnte. Das Unternehmen durchlief eine Transformation vom reinen Produkthersteller zum Lösungsanbieter. Was bedeutet das im Detail? Der Glasfaserspezialist, bis zu diesem Zeitpunkt als reiner Hersteller tätig, erweiterte sein bestehendes Produktportfolio um Services und Dienstleistungen. Dabei handelte es sich um Services am Produkt, wie den Prototypenbau oder eine 24 h Lieferung, aber auch um digitale Services. Sachsenkabel schuf dafür eine digitale Kundenplattform, welche dank Internet weltweit an alle Kunden ausgerollt werden kann.

Wie einige andere Firmen hätte Sachsenkabel nur einen Onlineshop für seine Kunden bereitstellen können. „Das war allerdings nicht unser ernanntes Ziel des sogenannten Digitalisierungsprozesses. Es sollte mehr sein. Wir wollten eine digitale Serviceplattform ins Leben rufen, welche die Prozesse beim Kunden digital optimiert und somit auf indirektem Weg Kostenvorteile für den Kunden mit sich bringt“, erklärt Jérôme Schultz, Leiter IT & digitale Geschäftsentwicklung bei der LWL-Sachsenkabel GmbH. Die Plattform Sachsenkabel pulse war geboren. Mithilfe von pulse wurde die gesamte Bestellabwicklung beim Kunden, über den Produktionsprozess bis hin zum After-Sales-Service analysiert und optimiert. So wurde beispielsweise ein Konfigurator entwickelt, mit dem der Kunde einfach und schnell sein individuelles Kabel erstellen und 24/7 h bestellen kann, ohne dafür zum Telefonhörer greifen zu müssen oder eine lange E-Mail mit allen Produktanforderung zu formulieren.

Für eine Bestellung muss der Kunde noch nicht einmal seine gewohnte IT-Umgebung (z.B. das ERP-System) verlassen. Der Kunde „springt“ basierend auf einer Schnittstelle direkt aus seinem System auf die Sachsenkabel Plattform und nimmt von dort aus allen Bestelldaten wieder mit zurück in sein System, um wie gewohnt seine Bestellung auszulösen. Diese digitale Optimierung des Einkaufsprozesses sorgt für ein unkompliziertes und nahtloses Einkaufserlebnis. Weitere digitale Abfragen, wie die Verfolgung des Auftrags- bzw. Versandstatus werden dem Kunden ebenfalls zur Verfügung gestellt.

LWL - Sachsenkabel GmbH

Hauptstraße 110

09390 Gornsdorf

Fon : +49 (0) 37 21 / 39 88-0

Email : info@sachsenkabel.de

https://www.sachsenkabel.de/

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Schnittstelle ermöglicht umfassenden Datenaustausch und digitale Zwillinge

Doch der Austausch der Daten ist bei Sachsenkabel pulse nicht auf die reinen Bestelldaten beschränkt. Es können ebenso problemlos Skizzen, Produktspezifikationen, Herstellinformationen und Qualitätsdaten über eine Schnittstelle mit dem Kunden geteilt werden. Mit jedem neuen Kabel entsteht bei Sachsenkabel seither nicht nur ein rein physisches Produkt, sondern es wird ebenso sein digitaler Zwilling geboren. Alle notwendigen Produktions- und Lieferdaten werden automatisch an diesen Zwilling geheftet und stehen wie in einer gläsernen Manufaktur zum Abruf oder zur automatischen Übertragung in das Dokumentationssystem des Kunden zur Verfügung. Um diese digitale Welt für den Kunden zu erschaffen, wird jedes Kabel zu seiner „Geburt“ mit einer Seriennummer und einem Barcode versehen. Während des Produktions- und Prüfungsprozesses werden alle relevanten Daten zu diesem Produkt gesammelt und der digitale Zwilling wird zum Leben erweckt. Doch damit nicht genug. Nach der Auslieferung hat der Kunde zudem die Möglichkeit, das Kabel noch weiter mit Leben zu befüllen, indem er auf der Plattform einpflegt in welchem Gebäude/Projekt er das Kabel verbaut hat. Neben diesen beschriebenen Standardfeatures, die Sachsenkabel für alle Kunden kostenlos zur Verfügung stellt, kann die Plattform zudem auch mit weiteren, vom Kunden gewünschten Funktionen ausgestattet werden.

So wird deutlich, dass dieser Grad an Digitalisierung nicht nur eine Herausforderung darstellt, sondern inzwischen auch von vielen Geschäftskunden als Chance gesehen wird, die eigenen Prozesse weiter zu digitalisieren und damit auch zu optimieren. Die digitale Bereitstellung aller relevanten Daten ist ein Meilenstein in der Kunden-Lieferantenbeziehung: Der Kunde ist zeitlich unabhängig von den Öffnungs- und Geschäftszeiten der Sachsenkabel, er spart Zeit in seinen Abläufen und das Fehlerpotenzial durch die vielfache Eingabe von Daten ist drastisch reduziert.

„Wir sind vor Jahren als reiner Hersteller gestartet und hätten vor einigen Jahren selbst nicht geglaubt, ein Projekt in diesem Ausmaß auf die Beine stellen zu können“, so Jérôme Schultz.

Übrigens profitiert seit einigen Wochen zusätzlich die Umwelt von der entwickelten Plattform. Dank des digitalen Zwillings wurden die Prüfberichte, welche früher in Papierform jedem Kabel bei Auslieferung beigelegt wurden, abgeschafft. Die Prüfwerte der Produkte können online seitens der Kunden abgerufen werden, sobald ihre Lieferungen versandt wurden. So kann der Kunde einen ersten Qualitäts-Checkup durchführen, schon bevor die Produkte bei ihm sind. Damit heißt es in Zukunft nicht nur Sachsenkabel goes digital sondern auch Sachsenkabel goes green.

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