Warum Spaß am Spiel in die Strumpffabrik einzieht

Fuchs, Pferd , Kücken, Kuh – sie schauen keck aus den Strickmaschinen der Sieber Sport Strumpffabrik GmbH hervor. Dort, wo in Hopfgarten sonst monatlich etwa 40.000 Socken für Profi – und Breitensportler aus den Maschinen purzeln, werden nun kunterbunte Handsocken produziert. Die Idee dazu kam dem Geschäftsführer Denny Sieber während der Corona-Krise, als die Auftragsbücher immer leerer wurden.

„Wir schauen wie viele andere mit einem Fragezeichen in die Zukunft“, so Denny Sieber, der als eigentlicher Lohnfertiger schon im vergangenen Jahr einen Trumpf aus dem Ärmel zog: seine erste eigene Qualitätsmarke. „Miriquidi Socks – Qualität aus dem Erzgebirge“ heißt sein Label, unter dem sich coole Designs mit heimischen  Materialien und sinnvollen Funktionen vereinen. Schneller als geplant baute der 33jährige Firmenchef in vierter Generation in Eigenregie Webshop und Direktvertrieb auf. Und nun ziehen 20 Tiere in den Online-Laden ein, bald sollen neue Motive hinzukommen. Die sollen nicht nur Kinder und Eltern zuhause spielend begeistern. „Ich spreche auch beispielsweise direkt Kindergärten sowie Arzt- und Therapiepraxen mit einem Komplettset der Handsocken an“, so Sieber.

Das Unternehmen blickt auf eine lange Firmengeschichte zurück. 1855 gegründet, durchlebte praktisch jede Generation Krisenzeiten über zwei Weltkriege, Zwangsenteignung und Neustart nach der Wende. Unterkriegen ließ man sich nie. So eben auch Denny Sieber nicht, der gemeinsam mit seinen neun Mitarbeitern vielleicht nicht spielend aber mit viel erzgebirgischem Erfindergeist die Auftragsbücher wieder füllt.

Tipp für Vor-Ort-Käufer: Werksverkauf, montags bis freitags 7:00 bis 18:00 Uhr.