Warteschlangen vor der Bäckerei

Ansturm beim Tag der offenen Tür im Krumhermersdorfer Unternehmen Göpfert – Veranstaltung soll Tradition werden

Von Gudrun Müller

Krumhermersdorf. Das Rieseninteresse der Kunden am ersten Tag der offenen Tür in der Krumhermersdorfer Bäckerei hat Geschäftsführer Mathias Göpfert regelrecht überrollt. 4000 lautete am Abend die geschätzte Besucherzahl. "Das haben wir nicht erwartet. Es bewegt uns, wie unsere Kunden an der Bäckerei und an unserer Arbeit interessiert sind", sagte der Juniorchef überglücklich.

Wollten die Göpferts gestern ursprünglich die Besucher im Stundentakt durch den neuen

Produktionsstandort führen, verkürzte sie bereits ab 10 Uhr die Besichtigungstouren auf alle halbe Stunden, mittags auf 20 Minuten und am Nachmittag wurde fortlaufend die Fertigungshalle mit modernster Technik gezeigt. Trotzdem standen die Interessenten geduldig Schlange und warteten auf den nächsten Einlass. "Da wird wohl der Tag der offenen Tür, den wir diesmal anlässlich der Übergabe unseres Neubaus durchführten, zur Tradition werden", blickte Mathias Göpfert schon mal voraus.

Von den 150 Mitarbeitern der Bäckerei, die täglich 2000 Brote und 10.000 Brötchen backen und in 25 Filialen anbieten, waren 80 gestern im Einsatz. Sie brachten die Besucher im Bus-Pendelverkehr vom Parkplatz am Ortsrand in die Bäckerei, boten im und vor dem großen Festzelt Kuchen, Kaffee und Herzhaftes an, bedienten eine Lostrommel und knobelten mit Besuchern am Würfelbecher. Mit einem Einsatz von einem Euro konnte eine Sahnetorte gewonnen werden, 300 Stück standen dafür bereit. So wird heute in der Lengefelder Hausgemeinschaft Schulstraße eine Torte aufgeteilt, die gestern Christa Richter "erwürfelt" hat. Doch vor allem gaben die Mitarbeiter einen Einblick in ihre moderne Fertigung. Bäcker Silvio Rösch zeigte dabei, wie eine neue Kreation, die Enduro-Krüstchen, entstehen. "Ist schon ungewohnt, wenn viele Besucher uns bei der Arbeit über die Schulter blicken", meinte er. So schaute der Dittmannsdorfer Uwe Januschkowec seinem Freund Bäckermeister Olaf Schönherr zu, wie er seine Maschinen bediente. Kleine Helfer hatte Bäckermeister Jörg Kukalla, er konnte mit den Mädchen und Jungen in der Kinderbackstube Plätzchen ausstechen: "Es ist schön, in die lachenden Kindergesichter zu sehen." Dabei freut sich die achtjährige Celina, selbst gebackene Plätzchen mit nach Hause nehmen zu können. Berührt von dem Ansturm zeigte sich gestern ebenso Seniorchef Herbert Göpfert: "Das ist ein besonderer Tag für mich."

 

 

Quelle: Freie Presse, Ausgabe Zschopauer Zeitung, 20.09.2010