Scharfensteiner lassen Besucher in Schifffahrtausstellung staunen

SEIWO Technik Instagramm

Die Ideen für die neue, viel gelobte Dauerschau im Dresdner Verkehrsmuseum entwickelte ein Nürnberger Designer. Umgesetzt hat sie ein kleines Unternehmen im mittleren Erzgebirge . Das blickt jetzt noch weiter über den Tellerrand. Scharfenstein/Dresden. Die am 1. Mai im Dresdner Verkehrsmuseum eröffnete Ausstellung "Leinen los" hat in lokalen Medien ein breites Echo gefunden. "Die neue Dauerausstellung zur Schifffahrt ist ein echter Hingucker", titelte etwa die "Sächsische Zeitung" in ihrer Online-Ausgabe. "Mit der Platzierung der kompletten Schifffahrtsausstellung in einer fast den gesamten Raum füllenden allseitig offenen Arche nach einer Idee des Nürnberger Designers Marius Schreyer wurde eine ebenso kühne wie geniale Lösung gefunden", lobte das Blatt "Dresdner Neueste Nachrichten". Kaum bekannt ist dagegen, dass Schreyers Ideen im Drebacher Ortsteil Scharfenstein Gestalt annahmen. Auf dem Gelände des einst weltbekannten Kühlgeräteherstellers DKK setzt das Unternehmen Seiwo Technik Museums- und Ausstellungskonzepte um. Für das Projekt des Verkehrsmuseums galt es, auf einer 360 Quadratmeter großen Grundfläche einen stilisierten Schiffsrumpf zu installieren. Zwischen den Spanten aus MDF-Platten (mitteldichte Holzfaserplatten) sollten 17 Vitrinen für Exponate Platz finden. Die Aufgabenstellung beinhaltete zudem den Bau weiterer Vitrinen - die größte sieben Meter lang und 2,40 Meter hoch. Der Rechner von Katrin Arnold benötigt mehrere Minuten, bis sich die Datei eines Drei-D-Modells der Arche mit sämtlichen Details auf dem Bildschirm öffnet. An der Konstruktion habe sie parallel zur Montage gearbeitet, erklärt die Chefplanerin. Den Auftrag erhielten die Scharfensteiner im September, das Podest für den Rumpf wurde noch vor Weihnachten errichtet, die letzten Konstruktionsunterlagen lagen Mitte März vor, sagt Arnold. Von ihrem Arbeitsplatz kann sie durch ein Fenster direkt in die Fertigungshalle blicken. Dort setzen Metallbauer, Tischler, Kunststoff-Spezialisten und Elektrotechniker die Vorgaben der sechs Planer um.  Quelle: Freie Presse vom 23.05.2017, Mike Baldauf