Sachsens beste Techniker werden gesucht
Am 1. Februar wurde im Bildungszentrum Kunststoffe Polysax in Bautzen der Wettbewerb zum Technikerpreis gestartet. In diesem Jahr steht der inzwischen in ganz Sachsen renommierte Preis in seinem siebenten Jahr und unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Sächsischen Landtags, Dr. Matthias Rößler. Die Vizepräsidentin des Sächsischen Landtags, Andrea Dombois, wies in ihrem Grußwort auf die hohe Bedeutung der Ausbildung zum Staatlich geprüften Techniker für die Wirtschaft des Freistaates hin. Ähnlich formulierte es Birgit Weber, Beigeordnete des Landrates des Landkreises Bautzen, die die Gastgeberschaft übernahm. „Die Leistungsfähigkeit eines Landes, hängt von der Qualität der Bildung ab, wusste schon Henry Ford“, erklärte sie und ernannte die Techniker zu geistigen Erben des großen Erfinders Thomas Alva Edison. Noch deutlicher wurde Gerard Wolny, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes höherer Berufe der Technik, Wirtschaft und Gestaltung e.V. Seiner Meinung nach steuere Deutschland mit seiner aktuellen Bildungspolitik auf eine Bildungskatastrophe im beruflichen Bereich zu. Dies sei der andauernden Akademisierung geschuldet. „Noch vor wenigen Jahren widmete sich ein Drittel eines Schulabgängerjahres einer akademischen und zwei Drittel einer beruflichen Ausbildung. Heute kann man davon ausgehen, dass die Hälfte der Absolventen ein Studium aufnimmt und in absehbarer Zeit wird sich das Verhältnis umgekehrt haben. Dies führt zu einer Disqualifikation auf beiden Bildungswegen und so wird es uns schon bald nicht nur an Ingenieuren sondern auch an Schlossern mangeln. Eine Initiative wie der Technikerpreis stemmt sich dem entgegen, indem sie hilft die Ausbildung, die zum höchsten beruflichen Abschluss führt, den Deutschland zu bieten hat, bekannter zu machen.“ Zahlreiche Schulen des Landes, die Staatlich geprüfte Techniker ausbilden, nahmen diese Auftaktveranstaltung zum Anlass, sich über die Neuauflage des Wettbewerbes Technikerpreis zu informieren und ihre Teilnahme zuzusagen. Am Technikerpreis können sich alle Schulen die Staatlich geprüfte Techniker ausbilden, beteiligen. Sie können bis zum 17. Juni 2016 die jeweils besten Abschlussarbeiten ihrer Schüler und Schülerinnen in den Kategorien Maschinen-, Bau- und Elektrotechnik oder eines freien Themas einreichen. Aus diesen kürt eine Fachjury, bestehend aus Vertretern der Fachschulen und den Projektförderern - Initiator des Technikerpreises die DPFA Akademiegruppe, der BVMW und die Wirtschaftsförderung Erzgebirge - vier Gewinner. Diese werden zur Preisverleihung am 24. Juni während einer Festveranstaltung geehrt und bekommen außerdem ein Preisgeld in Höhe von je eintausend Euro.