Pop-up in Stollberg für Leben in der Innenstadt

Im Stollberger Stadtkern poppt ´was auf – leerstehende Geschäfte werden zu Musikbars, Galerien, Ateliers, Handelsorten und Treffpunkten.

Am 14. und 15. Oktober 2022 wird in der Stollberger Innenstadt etwas ganz Besonderes aufpoppen. 15 leerstehende Geschäfte werden, mithilfe eines zweitägigen „Event-Defibrillators“, wieder zum Leben erweckt und als Konzerträume, Ausstellungsflächen, Experimentierfelder, Handelsorte und Treffpunkte umgewandelt. Verbunden werden die Locations durch einen künstlerischen „Pop-Up-Trail“, auf welchem Straßenkünstler für Unterhaltung sorgen werden.

Durch eine kreative Adaption der ehemaligen Geschäftsnamen werden Kurzzeitgeschäfte mit Titeln wie: „Zum Goldenen Moe“, „Zur Cocktail-Quelle“, „Seifensalon“, „Freier Textilverlag“ oder „Zum Trommel-Eck“ präsentiert. In den Geschäften warten am Freitag von 16-22 Uhr und am Samstag von 14-22 Uhr bildende Künstler, Musiker, Gastronomen sowie Händler von Textilien über Genusswaren bis hin zu Instrumenten mit zahlreichen Angeboten auf. In den gastronomisch besetzten Läden darf bis 1 Uhr in die Nacht gefeiert werden. Über die beiden Tage werden zahlreiche DJs, Live-Bands, Autoren, Stelzenläufer, Jongleure, Karikaturisten und Streetart-Künstler ein vielseitiges Programm bieten.

Wer dem „Pop-Up-Trail“ folgt und alle Locations besucht, bekommt durch die Sammlung von Stempeln der Händler und Künstler in der „Goldenen Galerie der Rebellion“ am Postplatz ein kunstvolles oder individualisierbares Geschenk überreicht.

Hintergrund des Events

Innenstädte sind nicht nur Wirtschaftsstandorte, sondern auch Kommunikations- und Interaktionsorte der Bürgerschaft. So wie der Einzelhandel seit Jahren seine dominante Leitfunktion verliert, schwindet auch die Attraktivität der Innenstädte.

Die Ursachen dafür treten immer stärker an die Oberfläche: Herausforderungen des demografischen Wandels, tiefgreifende Strukturwandel, gravierende Gesellschaftsumbrüche und Trends wie beispielsweise verändertes Konsumverhalten durch die rasant wachsende Konkurrenz des Internets. Vor dem Hintergrund dieser Veränderungen wirken die Auswirkungen der „Corona-Pandemie“ für Innenstädte zusätzlich wie ein Brandbeschleuniger.

Mit dem POP-UP-EVENT soll an einem Wochenende mit konzertierten Aktionen auf gewerblichen Leerstand in der Stadt aufmerksam gemacht werden sowie neue vielfältige Nutzungskonzepte angeregt und dabei Kunst und Kultur gefördert werden. Das Förderprogramm „Kulturland 2022. Sachsen als Bühne“ stellt dabei die Finanzierungsgrundlage dar.