Personalarbeit im Erzgebirge: Normteile Lindner hat den Dreh raus

Karla Lindner (Mitte) gibt den Staffelstab an Anett (links) und Jens Lindner (rechts) weiter. (Foto: Normteile Lindner GmbH)
Karla Lindner (Mitte) gibt den Staffelstab an Anett (links) und Jens Lindner (rechts) weiter. (Foto: Normteile Lindner GmbH)

Das Familienunternehmen mit Sitz in Ehrenfriedersdorf im Erzgebirgskreis wurde 1990 von Johannes Lindner gegründet und produziert seitdem einfache bis komplexe Bauteile für alle Industriebereiche, unter anderem für die Gartengeräte- und Medizintechnik, die Elektronikindustrie, den Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbau. Kernkompetenzen des Unternehmens liegen in der Zerspanung beim CNC-Drehen, -Fräsen und -Schleifen sowie in der Montage von Komponenten in kleinen und mittleren Serien.

Im Oktober 2015 entschloss sich das  Unternehmen mit 60 Beschäftigten zur Nutzung einer externen Prozessberatung mittels unternehmensWert:Mensch, um Personalarbeit, Organisation und Abläufe auf den Prüfstand zu stellen, Potenziale zu lokalisieren und gemeinsam zu erschließen. Es ging dabei um eine Standortbestimmung und das Hinterfragen des erreichten Standes. Technologisch auf dem neuesten Stand galt es, das Unternehmen auch personal- und organisationsseitig fit für die Zukunft zu machen.

Das ESF-Bundesprogramm unternehmensWert:Mensch unterstützt und begleitet Entwicklungs- und Veränderungsprozesse im Personal- und Organisationsbereich in kleinen und mittleren Unternehmen durch eine Förderung externer Prozessberatung bis zu zehn Tagen. Die Anlässe können dabei durchaus verschieden sein. Die Anpassung bzw. Weiterentwicklung von Führungs- und Ablaufstrukturen und Prozessen bei Unternehmenswachstum, die Begleitung einer Unternehmensnachfolge  bzw. wichtigen Schlüsselpositionen im Unternehmen können genau so Grund für die Inanspruchnahme sein, wie die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder die Auseinandersetzung mit der eigenen Unternehmenskultur. Interessierte wenden sich an eine Erstberatungsstelle in ihrem Bundesland, in Chemnitz und Umland steht dafür die ATB (www.atb-chemnitz.de ) zur Verfügung.

Frau Anett Lindner , Geschäftsführerin des Unternehmens: „Wir werben auf unserer Webseite mit dem Spruch -Bei der Normteile Lindner GmbH zu arbeiten heißt: in einem dynamischen Umfeld jeden Tag das Beste geben zu wollen- doch erfüllen wir diesen Anspruch?“

Das Hauptziel der Beratung war, das Unternehmen durch den anstehenden Nachfolgeprozess zu begleiten. Die Elterngeneration hatte den Betrieb erfolgreich aufgebaut. Nun stand der Generationswechsel an, mit allen Herausforderungen, die besonders auch in der Familiendynamik liegen. Diese Themen werden im Nachfolgeprozess oft übersehen, sind aber existentiell für einen erfolgreichen Übergang. Fragen wie: Wann soll der „Stabwechsel“ stattfinden, Was und wieviel möchte ich als Seniorchefin noch im Unternehmen leisten, wie wollen wir als Nachfolgegeneration zusammenarbeiten, welche konkreten Unternehmensbereiche leiten die Nachfolger, welche Veränderungen im Organigramm ergeben sich daraus, welche Führungskräfte erhalten welche neuen Aufgaben, wo brauchen wir neue Mitarbeiter? Im Beratungsprozess wurden für diese Fragen Lösungen erarbeitet.  Anett und Jens Lindner waren sich einig: „Gerade diese persönlichen Gespräche haben uns sehr herausgefordert, aber das Auseinandersetzen mit uns selber und unseren neuen Aufgaben sind die Voraussetzung, dass wir das Unternehmen erfolgreich weiterführen können.“ In einem weiteren Schritt wurden die Führungskräfte in die Umstrukturierung einbezogen. Gemeinsam wurden neue Funktionspläne erarbeitet, und die damit verbundenen Fragestellungen erörtert.

Fazit: Das Hauptziel ist erreicht. Der Stabwechsel ist erfolgt. Es gibt eine neue Unternehmensstruktur. Die Führungskräfte kennen ihre neuen Aufgaben. Alle Beteiligten haben sich auf die neuen Strukturen eingelassen und arbeiten jeden Tag an der Tranformation. Manches gelingt bereits gut, anderes braucht noch Zeit. Jeder ist bereit, seine Führungswerkzeuge durch Fortbildung zu verbessern.

„Unser Prozessberater Herr Knoth von IMPULS business hat uns mit viel Einfühlungsvermögen und einem klaren Fahrplan durch den Nachfolgeprozess geführt, hat Veränderungspotential aufgedeckt und mit uns Lösungen erarbeitet. Das hat uns überzeugt“,  so die Geschäftsführer.