Paper & Design wechselt Besitzer

Der erzgebirgische Hersteller von Papierservietten gehört jetzt zur Hannover Finanz-Gruppe. Die investiert gleich kräftig.

VON JAN-DIRK FRANKE

WOLKENSTEIN/HANNOVER - Für die an der Heinzebank ansässige Paper & Design ist es bereits der zweite Gesellschafterwechsel. 2005 verkauften die Gründer Henry Oertel und Walther Nöthen die Wolkensteiner Firma an die Nord-Holding Beteiligungsgesellschaft, nun hat die Hannover Finanz-Gruppe die Mehrheit an dem Serviettenhersteller übernommen. Darüber informierten die Firmen gestern in einer gemeinsamen Mitteilung. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der neue Eigentümer hält den Angaben nach 89 Prozent der Anteile.

Wie die Nord-Holding ist auch die Hannover Finanz-Gruppe eine Beteiligungsgesellschaft, die in mittelständische Betriebe investiert. Hinter der Gruppe stehen mehrere Versicherungen und Finanzinvestoren wie die Hannover Rückversicherung und M. M. Warburg & Co. Beteiligungsgesellschaften halten ihre Engagements meist nicht dauerhaft, sondern nur auf bestimmte Zeit. Das ist laut Jantje Salander, Pressesprecherin bei der Hannover Finanz-Gruppe, auch hier der Grund für den Besitzerwechsel.

Paper & Design ist eine Erfolgsgeschichte aus dem Erzgebirge . Elf Jahre nach der

Gründung kommt das Unternehmen auf einen Jahresumsatz von 36 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl wuchs von anfangs 15 auf derzeit 200. Hergestellt werden vor allem Papierservietten und -tischtücher sowie Hygieneprodukte. Exportiert wird in 80 Länder.

Der 62-jährige Oertel, der dem Betrieb bislang als Berater verbunden blieb, will die

Zusammenarbeit weiter fortsetzen. In dem neuen Besitzer habe Paper & Design einen Partner gefunden, der den Mittelstand versteht und das Know-how aus der Zusammenarbeit mit Handelsketten wie Rossmann mitbringt, meinte er.

Die Hannover Finanz setzt in Wolkenstein auf weiteres Wachstum. Die Aussichten seien gut, sagte Manager Jörg Caesar. Knapp acht Millionen Euro sollen nach seinen Worten 2011 investiert werden - in ein neues Hochregallager, eine Fertigungshalle und Maschinen. Das soll sich auch in neuen Arbeitsplätzen niederschlagen, eine Zahl konnte Caesar aber nicht nennen. Quelle: Freie Presse, Ausgabe Annaberger Zeitung, 28.01.2011