Muldaer machen bundesweit Licht

Firma Klüber Elektroanlagen mit acht Millionen Euro Jahresumsatz - Unternehmen setzt auf junge Mitarbeiter

 

Von Gudrun Frohmader

Mulda. "Gute Ideen, verlässliche Mitarbeiter und Mut zum Risiko", nennt Giesbert Klüber als Voraussetzungen dafür, dass Klüber Elektroanlagenbau dieser Tage sein 20-jähriges Bestehen feiern konnte. So richtig mit morgendlicher Gratulationscour durch Partner und Kunden und einem freundlichen Abend für die ganze Belegschaft in der Muldentalhalle.

"Jetzt wird Licht!" heißt der Slogan der Firma, und Licht gemacht haben die Muldaer schon in vielen Orten Deutschlands. Wobei sie sich nicht nur auf die Beleuchtung konzentrieren, ihr Metier ist der gesamte große Bereich der Elektrotechnik.

In den Universitäten Köln, Bonn, Frankfurt am Main, in Freiberg und Dresden zogen sie die Strippen. Sie haben unter anderem die Theater in Darmstadt, Magdeburg, Mainz, am Potsdamer Platz in Berlin und in Zwickau unter Strom gesetzt. Die Semperoper und der Kulturpalast Dresden stehen ebenso auf ihrer Kundenliste. Wenn im Brand-Erbisdorfer Gymnasium, im neuen Freiberger AWG-Kaufhaus und im Krüger-Haus das Licht brennt und die Heizung funktioniert, dann hatten ebenfalls Giesbert Klüber und seine Mannschaft ihre Hände im Spiel.

Seit gut anderthalb Jahren arbeiten sie an der Umgestaltung im Dresdener Elbe-Park mit - ein Vier-Millionen-Euro-Auftrag. Und sie werden ebenso die Saydaer Mittelschule beleuchten. Denn: "Wir bauen auch hier in der Region, und das besonders gern", sagt der Chef und meint damit nicht nur die kürzeren Anfahrtswege zu den Baustellen.

Das aus seiner Sicht schönste Objekt aber liegt doch ein Stückchen weiter weg: das im

Neorenaissancestil erbaute Kurhaustheater in Augsburg-Göggingen. "Das Gebäude war so runter, ich hätte nicht gedacht, dass es wieder so schön wird", sagt Giesbert Klüber, der auch außerhalb der Arbeit gern ins Theater geht. "Wenngleich mit einem anderen Blick, man schaut doch mehr auf die Technik", sagt er.

"Die Auftragsbücher sind voll, die Arbeitsplätze sicher", betont Giesbert Klüber. Wie aber kommt man zu Aufträgen, noch dazu zu solchen respektablen? "Man muss sich kümmern und sehen, mit wem man ein Geschäft macht. Vor allem aber durch gute, qualitäts- und termingerechte Arbeit, denn das spricht sich herum." Klüber beziffert den Jahresumsatz seiner Firma auf rund acht Millionen Euro. Die derzeit 81 Mitarbeiter sind zum überwiegenden Teil Elektroinstallateure, Techniker, Meister und Ingenieure.

Jedes Jahr werden drei bis vier Lehrlinge ausgebildet, rund 70 sind es in den 20 Jahren gewesen. Der Großteil von ihnen ist in der Firma geblieben, denn die setzt auf junge Mitarbeiter, ohne auf die Erfahrung der Älteren verzichten zu wollen.

Seit zwei Jahren hat Klüber Elektroanlagen einen zweiten Standort in Dresden, denn der Kurs der Firma steht auf Expansion. So gehören mittlerweile zur Klüber-Gruppe auch Unternehmen der Blechverarbeitung sowie der Beleuchtungstechnik. In ihnen werden in Mulda und Chemnitz hauptsächlich Elektroverteilerschränke, Leuchten und Werkzeugkoffer für namhafte Marken gefertigt.

 

 

Quelle: Freie Presse, Ausgabe Freiberger Zeitung, 08.09.2010