Mit „blueS“ zu mehr Ressourceneffizienz in der Produktionstechnik
Dresden. Vor fünf Jahren haben das Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) in Chemnitz und der Freistaat Sachsen gemeinsam die Initiative „blueS“ ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Forschungs- und Entwicklungs-(FuE-)Projekten zur Erhöhung der Ressourceneffizienz in der Produktionstechnik. Heute zogen die Projektpartner im Rahmen eines Kolloquiums im IWU in Chemnitz Bilanz und stellten erste Ergebnisse vor. Die auch für Technologiepolitik zuständige Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer, erklärte aus diesem Anlass: „Die Projektinitiatoren haben Weitblick bewiesen. Angesichts steigender Rohstoff- und Energiepreise gewinnt die Ressourceneffizienz in der Produktion verstärkt an Bedeutung. Dank der zielgerichteten Förderung durch den Freistaat Sachsen konnten insgesamt 35 Verbundpartner aus Wissenschaft und Wirtschaft in 13 FuE-Projektverbünden neue Produkte und Prozesse entwickeln.“ Beispielsweise entwickelte und erprobte ein Projektverbund des Fraunhofer IWU sowie der a.i.m. GmbH Werkzeugbau in Lengefeld und der Karosseriewerke Dresden GmbH neuartige, thermisch stoffschlüssige Hybridfügetechnologien für blechförmige Karosseriebaukomponenten in Multi-Material-Bauweise (Stahl-Aluminium, Aluminium-Magnesium und Stahl-Magnesium). Die industrielle Verwertung der Ergebnisse wird durch die beteiligten Unternehmen erfolgen. Vom Einsatz dieser Fügetechnologien erwarten beide Unternehmen als Zulieferer insbesondere der Automobilindustrie deutliche Umsatzzuwächse mit gefügten Baugruppen. Noch sind nicht alle Vorhaben abgeschlossen. Die Teilprojekte sind den Handlungsfeldern „blue energy“, „blue car“, „blue train“, „blue plane“ und „blue production-system“ zuzuordnen und stehen für die Entwicklung durchgängig ressourceneffizienter Lösungen, v. a. für die Produktion kompletter Antriebe und Strukturbaugruppen im Fahrzeugbau. Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst hat die Projekte mit einem Gesamtkostenvolumen von 14,3 Mio. Euro im Rahmen seiner EFRE-Technologieförderung mit rund 9,2 Mio. Euro unterstützt. Quelle: Medienservice Sachsen