Kreativität bei sächsischem Städtewettbewerb gefragt
VON FRANZISKA MUTH
STOLLBERG - "Kreatives Stadt(Er)Leben" lautet das Motto des diesjährigen Städtewettbewerbs "Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen". Den Titel hat gestern der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU), Schirmherr der Initiative von privater Wirtschaft und Freistaat, zur Auftaktveranstaltung in Stollberg vorgestellt.
Ein Hauptziel von "Ab in die Mitte!" ist es, Innenstädte, Stadtteilzentren und Ortskerne zu stärken und zu beleben, auch vor dem Hintergrund sinkender Einwohnerzahlen. Städte und Gemeinden können Ideen für Projekte einreichen und werden - wenn sie unter den Preisträgern sind - mit bis zu 30.000 Euro gefördert. "Die Innenstädte sind die Herzen unserer Städte. Wenn dieses Herz nicht schlägt, kann der ganze Organismus nicht funktionieren", sagte Markus Ulbig. Leitgedanke sei es, ein Neben- und Miteinander von innerstädtischem Handel, Wohnen, Arbeit und Gewerbe sowie Kultur, Freizeit, Sport und sozialem Engagement zu entwickeln. Impulse sollten auch aus der Bevölkerung heraus kommen.
An der Veranstaltung im Carl-von-Bach-Gymnasium nahmen Bürgermeister aus ganz Sachsen teil, darunter auch Stollberg, steht die erneute Teilnahme fest. Zwar hat die Stadt noch keinen Preis gewonnen, konnte aber einige Ideen in die Tat umsetzen, weil es dafür Geld aus anderen Fördertöpfen gab, etwa für den Kulturbahnhof. "Dieses Jahr soll die Jugend im Vordergrund stehen. Wir haben schon ein Projekt, das zum Motto passt."
Den Wettbewerb gibt es seit 2004. Bisher wurden 256 Beiträge von 116 sächsischen Kommunen eingereicht, drei Viertel davon sind umgesetzt worden. 2010 beteiligten sich 30 Städte und Gemeinden. Zu den weiteren Preisträgern aus dem Annaberg-Buchholz einen zweiten Preis und damit 20.000 Euro für die Idee, Gäste mit Licht-, Info- und Schauelementen durch die Stadt und zu Sehenswürdigkeiten zu führen.
Die Kommunen können ihre Ideen bis zum 31. August einreichen. Die Prämierung findet am 10. Oktober in Görlitz statt.
Quelle: Freie Presse, Stollberger Zeitung, 03.03.2011