Karzl legt Grundstein für 80-Mann-Unternehmen

Die Huss Maschinenbau GmbH in Neudorf befindet sich seit der Gründung vor 25 Jahren auf Expansionskurs. Dabei sollte die Firma ursprünglich nur die Familie ernähren. Das ist längst Geschichte. Und für die wird schon am nächsten Kapitel geschrieben.

Neudorf. Geht es um Jürgen Huß, geht es immer auch um das Karzl. Den kleinen Duftkegel aus Neudorf hat der Unternehmer inzwischen zu einer Marke entwickelt. Unzählige Produkte rund um das Weihrichkarzl - von der Socke bis zum Räucherofen - sprechen eine eindeutige Sprache. Dass der Unternehmer seinen Umsatz, zumindest den überwiegenden Teil, in einer ganz anderen Branche erzielt, ist indes vielen eher unbekannt. Und das nach 25 Jahren.

Dieses Jubiläum haben in diesen Tagen die Firma Huss Maschinenbau und die mittlerweile circa 80 Mitarbeiter gefeiert. Eine solche Entwicklung war für den Gründer 1993 noch jenseits jeglicher Vorstellungskraft. "Eigentlich ging es damals nur darum, die Familie zu ernähren. Das war so der erste Zweck", blickt Jürgen Huß zurück. Dass er 1993 überhaupt in der Lage war, sich ein paar konventionelle Fräs- und Drehmaschinen zu kaufen, dafür sorgte die mit der Wende von ihm wieder aufgenommene Räucherkerzenherstellung des Großvaters. Sie legte den finanziellen Grundstein. Beruflich kam Jürgen Huß aus der Maschinenbauecke, hatte Instandhaltungsmechaniker gelernt.

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Schon 2001 wurde eine neue Produktionshalle eingeweiht. Ein Lageranbau folgte 2003, ein Kopfanbau 2006. 2009 konnte das nächste Gebäude in Betrieb genommen werden und zwei Jahre später wurde eine Halle für nur eine überdimensionale Fräsmaschine errichtet. Mit ihr können Teile bis zu einer Länge von 8 Metern und einer Höhe von 2,50 Metern bearbeitet werden.

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Mit dieser Entwicklung einher sei auch die Aufstockung der Belegschaft gegangen. So habe das Unternehmen 1999 schon circa 25 Mitarbeiter gezählt. 2001 wurde dann auch mit der Ausbildung von Lehrlingen begonnen. Bis jetzt hätten etwa 30 die Firma durchlaufen, von denen die Masse übernommen worden sei. Aktuell habe man erstmals auch einen Auszubildenden aus Vietnam, "der eine tolle Arbeit abliefert", lobt Huß, der noch viele Pläne hat. "Es gibt noch Luft nach oben", sagt er auf die Frage nach der wirtschaftlichen Zukunft.

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Quelle: Freie Presse vom 19.09.2018, Thomas Wittig