Impulse für die ländliche Entwicklung: LEADER-Gebiete ernannt

Anfang März ernannte Staatsminister Thomas Schmidt alle 30 Bewerberregionen zu LEADER -Gebieten, die nun bis 2027  mit EU- und Landesmitteln ihre ländliche Entwicklung vorantreiben können. Die Gebiete hatten sich im September 2020 nach dem Aufruf des Staatsministeriums für Regionalentwicklung zusammengeschlossen. Zudem wurden im Rahmen der Ernennung drei Regionen aus Sachsen - zwei davon aus dem Erzgebirge - besonders gewürdigt.

Die Leader-Regionen Westerzgebirge und Annaberger Land  wurden für die besondere Qualität bei der Erstellung ihrer Entwicklungsstrategie ausgezeichnet. Diese Anerkennung wurde drei der insgesamt 30 Fördergebiete Sachsens zuteil und ist zudem mit einem Sonderbudget für die Region verbunden, welches in das LEADER-Programm des jeweiligen Gebietes bis 2027 mit einfließt. Die Auszeichnung steht stellvertretend für die gute Arbeit alle Regionen bei der Erarbeitung ihrer Strategie, die Basis für die Ernennung als LEADER-Gebiet war. "An dieser Stelle geht ein besonderer Dank an all jene mitwirkende Partner und Wegbegleiter, welche mit ihrer Expertise und Sichtweise sowie ihrer Einsatzbereitschaft zur Erstellung und zum Gelingen beigetragen haben. Das individuelle Engagement wissen die Verantwortlichen des Vereines Annaberger Land zu schätzen", so Andi Weinhold, Regionalmanager Annaberger Land.

Der räumliche Zuschnitt der LEADER-Regionen bleibt gegenüber der Förderperiode 2014 bis 2022 bis auf kleinere Anpassungen unverändert. Bei der  Erarbeitung ihrer Entwicklungsstrategien folgten die Gebiete einem vorgegebenen Leistungsbild und wurden von Gutachtern begleitet. Als Ergebnis stehen nun Strategien, die auf die Ziele der einzelnen Regionen zugeschnitten sind. Auf dieser Grundlage können die LEADER-Gebiete die Förderung starten und dabei entscheiden, für welche Projekte sie wie viel Geld zur Verfügung stellen wollen.

 

Hintergrund LEADER

Für die LEADER-Förderung stehen von 2023 bis 2027 insgesamt 207,2 Millionen Euro EU-Mittel zur Verfügung, welche durch 33,7 Millionen Euro Landesmittel für eine Kofinanzierung nicht kommunaler Vorhaben ergänzt werden. Insgesamt stehen den LEADER-Gebieten damit 240,9 Millionen Euro zur Verfügung.

In der vergangenen Förderperiode wurden im Rahmen der RL LEADER/2014 rund 7 500 Anträge bewilligt. Mit den mehr als 5 000 bisher abgeschlossenen Vorhaben wurden 589 Arbeitsplätze neu geschaffen und rund 3 300 Arbeitsplätze gesichert. Im Bereich touristischer Angebote entstanden rund 800 Betten und 240 Ferienwohnungen. Zusätzlich konnten 204 000 Quadratmeter Gewerbe- und Betriebsflächen geschaffen werden. Aufgrund der Hebelwirkung der bisher bewilligten oder ausgezahlten Zuschüsse ist von einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro auszugehen.