Erzgebirgskreis bleibt Standort für Automobilforschung

Dr. Andreas Singer, Betriebsleiter IAV GmbH Chemnitz, erläutert Oberbürgermeister Marcel Schmidt und Landrat Frank Vogel die Verbindung von IAV mit dem Silberpfeil.
Dr. Andreas Singer, Betriebsleiter IAV GmbH Chemnitz, erläutert Oberbürgermeister Marcel Schmidt und Landrat Frank Vogel die Verbindung von IAV mit dem Silberpfeil.

Mit der Ansiedlung des Engineeringunternehmens IAV im Stollberger Gewerbegebiet setzt sich die Erfolgsgeschichte der Automobilforschung im Erzgebirgskreis fort.

Die Entwicklungsgeschichte der IAV GmbH ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Entwicklung eines deutschen Unternehmens. Gegründet 1983 zählt die weltweit aktive Ingenieursgesellschaft heut 5.200 Mitarbeiter. Wichtige Standbeine sind die drei deutschen Entwicklungszentren in Berlin, Gifhorn und Chemnitz. Was den Erfolg des Unternehmens ausmacht, fasst Dr. Andreas Singer, Betriebsleiter des Entwicklungszentrums der IAV Chemnitz zusammen: „Wir leben von unserer Technologie, unseren Ideen und von Vertraulichkeit.“ Kontinuierlich sind die Anzahl der Mitarbeiter und die Größe des Standortes in den vergangenen Jahren gewachsen. Davon konnte sich Landrat Frank Vogel gemeinsam mit Stollbergs Oberbürgermeister Marcel Schmidt bei einem Rundgang durch das Unternehmen Ende August überzeugen.

Da die Kapazitäten am Chemnitzer Standort ausgeschöpft waren, begab sich Dr. Singer auf die Suche nach neuen Flächen und wurde schließlich in Stollberg fündig. Nicht zuletzt die gute Anbindung an die Infrastruktur hatte das Unternehmen überzeugt. In dem neuen Gebäudekomplex entstehen hochmodernen Prüfstände für Komponenten, Verbrennungs- und Elektromotoren sowie neue Werkstätten. Auftakt für das Bauvorhaben bildete der erste Spatenstich Ende Mai. Jetzt entsteht der erste Gebäudekomplex des neuen Standortes, der in Anlehnung an das einstige Rennauto den Namen „Silberpfeil“ trägt.

Während die Bauarbeiten in Stollberg in vollem Gange sind, forschen, testen und entwickeln die Mitarbeiter des Chemnitzer Entwicklungszentrums an den Standorten Kauffahrtei und im Prüfzentrum in Neukirchen Triebwerke, Motoren, Hybridantriebe und Autobatterien. Besonders beeindruckt zeigten sich die Besucher von der Genauigkeit und der aufwändigen Technik, mit der die jeweiligen Antriebsteile getestet werden. „Wenn man einmal gesehen hat, mit welcher Perfektion die einzelnen Komponenten eines Fahrzeuges getestet werden, sieht man das eigene Fahrzeug gleich mit anderen Augen“, sagte Landrat Vogel.

Damit das Unternehmen seine Qualitätsstandards auch in Zukunft halten kann, braucht es gut ausgebildete und fähige Fachkräfte. Deshalb arbeitet das Unternehmen eng mit den Hochschulen aus der Region zusammen. „Qualifizierte Fachkräfte sind ein weiterer und wesentlicher Grund für unseren Erfolg. Wir brauchen Ingenieure, die mit Leidenschaft, Know-how und Erfahrung ihre Projekte zielgerichtet vorantreiben“, erläutert Dr. Singer. Darum ist er sehr daran interessiert, Werkstudenten in das Unternehmen zu holen und langfristig zu binden. „Die Fluktuation in unserem Mitarbeiterstamm ist sehr gering. Dies zeigt mir, dass wir mit unserem Personalentwicklungskonzept auf dem richtigen Weg sind.“

Zum Unternehmen:

IAV ist mit mehr als 5.000 Mitarbeitern einer der weltweit führenden Engineeringpartner der Automobilindustrie. Das Unternehmen entwickelt seit 30 Jahren innovative Konzepte und Technologien für zukünftige Fahrzeuge. Zu den Kernkompetenzen gehören serientaugliche Lösungen in allen Bereichen der Elektronik-, Antriebsstrang- und Fahrzeug-entwicklung. Zu den Kunden zählen weltweit alle namhaften Automobilhersteller und Zulieferer. Neben den Entwicklungszentren in Berlin, Gifhorn und Chemnitz verfügt IAV über weitere Standorte in Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika.

Foto: Pressestelle Landratsamt Erzgebirgskreis