Erzgebirger testet Gabeln und Dämpfer in den USA

Nach mehrjährigem Pendeln hat sich Bert Meyer zu einem im In- und Ausland gefragten Fahrwerksspezialisten entwickelt. Sogar Enduro-Weltmeister vertrauen auf die Künste des Schönbrunners.

Eine Woche Italien. Dann drei Tage Kalifornien und zum Abschluss noch vier in Florida. Bert Meyer sitzt im Dezember viel im Flieger. Der 31-Jährige aus Schönbrunn ist ein gefragter Mann. Er ist Fahrwerksspezialist und soll im Auftrag der österreichischen Firma KTM das Fahrverhalten von Sportmotorrädern optimieren.

In Italien werden Telegabeln und Stoßdämpfer des KTM-Ausrüsters WP Performance Systems (WP) für die Motocross-Weltmeisterschaft 2019 getestet. In den USA geht es um die optimale Einstellung der Bikes für die Supercross-Saison.

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"In Italien bin ich zusammen mit anderen Technikern, um verschiedene Neukonstruktionen, die in der Theorie und am Prüfstand Verbesserungen bringen, mit Versuchsfahrern in der Praxis zu testen", erläutert Meyer. "Dabei wollen wir in erster Linie Informationen über bestimmte Änderungen sammeln, um diese dann in Zukunft nutzen zu können." In Amerika gehe es um den generellen Austausch mit den Technikern vor Ort sowie um Tests für die in den USA höher als die WM angebundene Supercross-Serie, blickt der Erzgebirger auf die Jobs in Südeuropa und Übersee voraus.

Wie kommt ein junger Mann aus der Heimat von Karl Stülpner dazu, für zwei österreichische Unternehmen mit weltweitem Wirkungskreis Gabel- und Dämpfermaterial für knallharten Wettbewerbseinsatz zu konstruieren und zu optimieren?

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Quelle: Freie Presse vom 05.12.2018, Holk Dohle