C47 startet mit Schweizer Idee einer Sprechstunde für Zukunftsfragen 

Foto Stadtverwaltung Zschopau
Foto Stadtverwaltung Zschopau / © Stadtverwaltung Zschopau

Hinter dem Kürzel „C47“ verbirgt sich das ehemalige Gebäude der Chemnitzer Straße 47, welches neu errichtet werden soll. Mit dessen Fertigstellung wird in Zschopau ein Ort im ländlichen Raum entstehen, der Gründern und Visionären, aber auch Kultur- und Kreativschaffenden, die Möglichkeit gibt, zu arbeiten, Projekte zu entwickeln und somit neue Perspektiven zu schaffen. Umgesetzt wird dies unter anderem mit der Einrichtung einer Gründerwerkstatt mit Coworking-Spaces.  

Auch ohne „fertiges“ Gebäude wollen die Betreiber der gemeinnützigen Gesellschaft Denkmalsozial bereits vorab mit ihrem Programm beginnen. Dazu entsteht in Zschopau das „Zukunftbureau Zschopau“. Es gehört zu einem Netz von Anlaufstellen für Beratung in Zukunftsfragen, das in der Schweiz im ländlichen Raum gegründet wurde und inzwischen über 20 Standorte auch in Deutschland und Österreich hat. Ziel des Projektes ist es, an ihrer Zukunft arbeitenden Menschen Feedback, neue Impulse und Vernetzungsmöglichkeiten für ihre Ideen zu bieten – und das gegen ein Honorar, dessen Höhe jeder Ratsuchende selbst bestimmt. Die Ideengeber Florian und Niki Wieser führten die erste Sprechstunde in einem Stall durch.  
 

Hinter diesem Projekt stehen Frank Lemoh und Uwe Gahut. Frank Lemloh (49), Projektleiter für das C47, bringt dieses Angebot als Mitgründer des ersten sächsischen Zukunftsbüros nach Zschopau. Gemeinsam mit dem ehemaligen Mitarbeiter der Stadtverwaltung Uwe Gahut startet er als Gastgeber den ersten Sprechtag. 
Start des Angebotes ist heute, am 6. Oktober 2021, mit drei Sprechstunden von 12:00 bis 13:30 Uhr, 14:00 bis 15:30 Uhr und 16:00 bis 17:30 Uhr interimsweise im Multifunktionsraum der Stadtverwaltung Zschopau, Altmarkt 2, I. OG, Zi.: 107. Dabei können Interessenten nach vorheriger Anmeldung in drei Slots, und jeweils einer eineinhalbstündigen „Sprechstunde“ ihren Themen, Fragen und Herausforderungen für die Zukunft nachgehen und mögliche Wege erkunden. Dieses Angebot wird es jeden ersten Mittwoch im Monat von 12:00 Uhr bis 17:30 Uhr geben. 


„Die Menschen können mit ihren rohen Zukunfts-Gedanken oder gewachsenen Ideen zu uns zu kommen. Denkbar sind Gespräche zu laufenden Projekten, Vereinsfragen, neuen Geschäftsmodellen, ihrer Karriere, politischen Belangen, Businessplänen oder auch per-sönlichen Themen, und wir beraten jede und jeden zu zweit“, beschreibt Frank Lemloh das neue Angebot für Zschopau.  „Zukunftbureau Zschopau“- Co-Leiter Uwe Gahut, langjähriger Mitarbeiter der Stadtverwaltung: „Die weitere zukunftsorientierte demographische Entwicklung der Stadt Zschopau und des Umlandes liegt uns besonders am Herzen. Für uns ist dies eine Motivation, sich in dem Projekt zu engagieren.“  Die Gastgeber des Zukunftbureaus Zschopau möchten auch Interessenten aus Chemnitz und den Nachbargemeinden herzlich zu dem monatlichen Angebot einladen. 

 
„Die Beratung kostet so viel, wie jeder bereit ist, dafür geben zu wollen. Unsere Wertschätzung für das Engagement der jeweiligen Person und auch der im Gespräch entstehende Prozess sind uns sehr wichtig. Es wäre schön, wenn beim Thema „Zukunft“ nicht nur berufliche und monetäre Themen im Vordergrund stehen, sondern auch persönliche und auch gesellschaftlichen Fragen thematisiert werden“, sagt Lemloh, der als Coach, Berater und Projektleiter zuvor unter anderem in Basel ein Gründungszentrum für Kulturschaffende geleitet hat. 

In der Schweiz ist aus einem ersten „Zukunftbureau“ der Gründer Florian und Niki Wieser inzwischen ein erfolgreiches Netzwerk geworden, das weiterwächst, auch nach Deutschland und Österreich. Die Initiatoren möchten die Anlaufstellen für Zukunftsfragen möglichst niedrigschwellig und selbstorganisiert ausbauen. Sie fingen im Kanton Schwyz in Linth mit einer Zukunft-Sprechstunde in einem Stall an.  
Mittlerweile gibt es über 20 „Zukunftbureaus“ im Nachbarland. An all diesen Orten können Menschen, die auf der Suche nach „etwas Neuem“ und neugierig sind, Unternehmer*in, Handwerker*in, Wiedereinsteiger*in, Politiker*in, die in der Region engagiert und Menschen, die in leitender und gestaltender Position sind, Experimentierfreudige, Landwirt*innen, Eltern, Lehrer*innen, also eigentlich alle Bevölkerungsschichten, von den Visionären beraten werden.