Bahncampus SRCC - Gemeinsame Erklärung zur Umsetzung des Forschungsprojektes

Der Bahncampus SRCC (Smart Rail Connectivity Campus) in Annaberg-Buchholz nimmt Fahrt auf. Gleich mehrere Signale stehen auf Grün. Für das Campusgebäude am Unteren Bahnhof laufen bereits die konkreten Bauplanungen. Außerdem wurden die Büros des SRCC in der Annaberger Innenstadt offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Neben Sören Claus, dem geschäftsführenden Vorstand des SRCC, Prof. Dr. Uwe Götze von der TU Chemnitz, Oberbürgermeister Rolf Schmidt und Lutz Mehlhorn von der Erzgebirgsbahn hatten sich dazu Bundes- und Landtagsabgeordnete, Vertreter des Freistaates und namhafter Partner, wie z. B. Siemens vor Ort eingefunden.

Gemeinsam waren sich alle Beteiligten darin einig, das ehrgeizige Bahnforschungsvorhaben nun mit konkreten Einzelprojekten im wahrsten Sinne  des Wortes „auf die Schiene“ zu bringen. Dazu gehören lauf Prof. Dr. Uwe Götze z. B. vernetzte, smarte Mobilität, umwelteffiziente Antriebsregelungen für Züge, KI-bezogene Test- und Zulassungsmethoden sowie die intelligente Erkennung des Bahnumfeldes. Insgesamt gehe es in diesem europaweit einzigartigen Modellprojekt um hoch automatisiertes und ökologisches Bahnfahren sowie innovative Mobilitätstechnologien. In der Summe haben die Projekte derzeit einen Investitionsumfang von rund 40 Mio. €. Ein wesentliches Ziel ist dabei, neben „großen Playern“ wie z. B. der Deutschen Bahn, Siemens, Vodaphone oder Thales auch regionale Firmen mit einzubinden und damit Wertschöpfung in die Region zu holen.

Oberbürgermeister Rolf Schmidt geht es vor allem auch darum, Forschung und höhere Bildung ins Erzgebirge zu holen, junge Menschen dafür zu begeistern und damit den demografischen Trend zu stoppen oder im besten Falle umzukehren. Um alle Forschungs- und Entwicklungsvorhaben wie geplant umsetzen zu können, sei vor allem auch die Mitwirkung von Bund und Land gefragt. Sinngemäß sagte er deshalb in Richtung der Bundes- und Landtagsabgeordneten: „Wir werden Sie zu diesem Projekt ständig in die Pflicht nehmen!“ Hoffnungsvoll sei in diesem Zusammenhang die gemeinsame Erklärung, in der sich Bund, Land, Deutsche Bahn, TU Chemnitz und Stadt eindeutig zur Umsetzung des SRCC-Projektes bekennen.

Sören Claus skizziert die Aufgabe des neuen Büros wie folgt: „Wir leisten Netzwerkarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren und Partnern unseres Bahnforschungsprojektes, wie koordinieren den Aufbau des Campus, und wir managen Testfahrten. Darüber hinaus geht es uns auch darum, vor allem auch junge Menschen für MINT-Fächer und die Bahnforschung zu begeistern und ihnen so in unserer Region eine Zukunft zu geben“. 

Parallel zu den SRCC-Büros wurde  auch das erste Projekt zum „Co-Working-Space“ in Annaberg-Buchholz vorgestellt. Es sind flexibel nutzbare Gemeinschaftsarbeitsplätze bzw. -büros, die nach Bedarf temporär angemietet werden können.