Automat verhindert Explosionen im Bad
Sprühdosen müssen einem großen Druck standhalten - sollen aber immer dünnere Hüllen haben. Deshalb braucht man ein Kontrollsystem, damit sie nicht bersten. Eine Firma aus Stollberg trägt dazu mit moderner Technik bei. Stollberg. In fast jedem Badezimmer Deutschlands stehen sie: Deodorantsprays, abgefüllt mit Düften aller Art. Für den Herrn. Für die Dame. Es gibt verschiedene Marken und Hersteller - aber fast alle haben eines gemeinsam: Die Materialqualität der verwendeten Aerosoldosen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit mit optischen Prüfsystemen aus Stollberg getestet worden - damit bei der Morgentoilette im Bad nichts explodiert. "80 Prozent der Dosen prüfen wir", sagt Jonas Auerswald von Mühlbauer in Stollberg. Doch nun gehen die Macher noch einen Schritt weiter. Sie haben für die großen Marken nun eine neue, eine bessere Prüfmaschine entwickelt. Sie arbeitet mit 3-D-Technologie und hilft, den Automatisierungsprozess bei der Herstellung zu optimieren. "Damit können wir zum Beispiel auch Tiefenmessungen bei den Dosen vornehmen", so Auerswald. Neu daran ist nicht so sehr die Technologie selbst - sie gibt es zum Beispiel schon in Sägewerken beim Holzzuschnitt - sondern die Maschine speziell für Dosen entwickelt zu haben und sie zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt zu bringen, so Auerswald. "Materialsparen bei Aerosoldosen wird für die Hersteller immer wichtiger. Gleichzeitig muss so ein Behältnis einen verhältnismäßig hohen Druck von bis zu 5 Bar aushalten, aber eben auch immer dünner werden. Und es muss immer höheren Automatisierungsanforderungen entsprechen." [...] Quelle: Freie Presse vom 13.01.2018, Jan Oechsner