Wasserstoff-Mobilität: Neues Forschungsprojekt optimiert Brennstoffzelle

In einem Verbundprojekt untersucht ein Forschendenteam der Technischen Universitäten in Freiberg und Chemnitz gemeinsam mit Industriepartnern, wie die Entwicklung und Produktion von Brennstoffzellen effizienter und kostengünstiger werden kann.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert die Weiterentwicklung der Brennstoffzellen-Technologie. Im Fokus des Verbundprojekts stehen sogenannte Brennstoffzellen-Stacks. In diesen Stapeln aus mehreren Brennstoffzellen wird die elektrische Energie, die das Fahrzeug antreibt, generiert.

Das Institut für Werkstofftechnik (Professur für Werkstoffprüfung und Bauteilfestigkeit)  nimmt in einem Teilprojekt die Endplatte der Brennstoffzelle in den Blick. „Konkret untersuchen wir die wasserstoffbedingte Sprödbruchanfälligkeit sowie die Wirksamkeit anorganischer Korrosionsschutzschichten und gehen dabei sowohl experimentell als auch simulationsgestützt vor“, erklärt Dr. Mandel. „Ziel des Teilprojekts ist es, die Ergebnisse in Kooperation mit den Projektpartnern im Produktionsprozess einer Brennstoffzelle zu nutzen und auf industrielle Maßstäbe zu skalieren“, so Dr. Mandel weiter.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Lutz Krüger werden hierfür eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler das Wasserstoffpermeationsverhalten von Aluminiumdruckgußlegierungen sowie die Barrierewirkung ausgewählter Schutzschichten untersuchen und ihre Langlebigkeit für den Einsatz bewerten.

Hintergrund: Verbundprojekt Stack- und Systemkomponenten von PEM-Brennstoffzellen für Mobilitätsanwendungen

Das Verbundvorhaben setzt im industriellen Bereich den Fokus auf die Entwicklung und Industrialisierung von Stack- und Systemperipheriekomponenten sowie die Adaption von Großserientechnologien auf die Fertigung von Brennstoffzellensystemen. Über einen Zeitraum von drei Jahren – rückwirkend beginnend ab dem 1. Dezember 2021 – erhält das Konsortium ein Gesamtfördervolumen von rund 3,5 Millionen Euro.

Im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojektes zur Weiterentwicklung der Wasserstoff-Brennstoffzelle fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) das Institut für Werkstofftechnik (IWT) der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und ihre sieben Partner, die TU Chemnitz , ESKA Automotive GmbH, die Handtmann Leichtmetallgießerei Annaberg GmbH, das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU), die WätaS Wärmetauscher Sachsen GmbH, die Bernd Flach Präzisionstechnik GmbH & Co. KG sowie die FES GmbH Fahrzeug-Entwicklung Sachsen.

Quelle: Pressemeldung der TU Bergakademie Freiberg vom 01. April 2022