Startveranstaltung zum CSRnetERZ-Projekt Zyklus II
Gesellschaftliche Verantwortung ist ein aktuelles Thema. Dass diese gesellschaftliche Verantwortung auch Teil erzgebirgischer Unternehmenspolitik- und strukturen sein sollte und welche Nutzen und entscheidende Vorteile sowohl für Arbeitgeber- und nehmer dabei entstehen, wurde auf der Auftaktveranstaltung der zweiten Projekt-Phase am 21. Februar im Gründer- und Dienstleistungszentrum Annaberg deutlich. Veranstalter war die Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH gemeinsam mit den Projektpartnern, Deutsche Angestellten Akademie GmbH sowie ATB Arbeit, Technik und Bildung GmbH.
Gesellschaftliche Verantwortung aktiv leben und dies auch zeigen
Matthias Lißke , Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH, eröffnete die Auftakt-Veranstaltung. Ihm ging es vor allem darum, die Veranstaltungsteilnehmer über Inhalte und Ziele unternehmerischer CSR-Aktivitäten zu informieren: „Für ein Unternehmen zählt vor allem der ökonomische Erfolg. Dieser ist jedoch mehr und mehr vom freiwilligen gesellschaftlichen, ökologischen und sozialen Engagement abhängig. Dieses in die Geschäftsstrukturen eines Unternehmens nachhaltig einzubauen, ist CSR. Es geht u.a. um einen Imagegewinn am Unternehmensstandort, um mehr Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und eine erfolgreichere Fachkräftegewinnung.“
Diesen Worten schloss sich auch der Projektleiter CSRnetERZ, Christoph Wagner, an. In seinem Vortrag standen insbesondere die betriebswirtschaftlichen Erfolge, die aufgrund aktiv gelebter CSR-Aktivitäten der Unternehmen resultieren, im Fokus.
Als Basis für eine solche Zwischen-Bilanz fungierten die bereits vor Projekt-Start im Januar 2012 sowie die im Rahmen der ersten Projektphase umgesetzten Aktivitäten.
Stimmen aus der Praxis
Wie und mit welchen Maßnahmen ein mittelständisches Unternehmen soziale Verantwortung für seine Mitarbeiter und damit auch für die Erzgebirgsregion übernehmen kann, berichtete Rüdiger Drewes , Geschäftsführer der AWEBA Werkzeugbau GmbH. In einem kurzen Überblick erhielten die Veranstaltungsteilnehmer Einblicke in die über 130-jährige Unternehmens- und damit auch Erfolgsgeschichte der in Aue ansässigen GmbH. Drewes zufolge sind es nicht nur die harten Faktoren wie das Einkommen der Mitarbeiter, die Rendite oder Auftragslage eines Unternehmens, die die Wettbewerbsfähigkeit einer Firma positiv beeinflussen.
„Vor allem die weichen Faktoren leisten einen entscheidenden Beitrag zum Geschäftserfolg. Parameter wie die Wahrnehmung des Unternehmens, die Wertschätzung und Anerkennung der Leistung des Einzelnen sowie ganzheitliches unternehmerisches Engagement in sozialer und gesellschaftlicher Dimension spielen eine wichtige Rolle.“, äußerte sich der AWEBA-Geschäftsführer.
Ein ansprechendes Lohn- und Gehaltsniveau allein reiche demnach nicht aus, um als Unternehmen positiv von den eigenen Mitarbeitern, aber auch der Außenwelt wahrgenommen zu werden. „Unsere Mitarbeiter erhalten ein Gesamtpaket sozialer Maßnahmen. Mit der Einführung flexibler Arbeitszeiten beispielsweise unterstützen wir unsere Belegschaft, Familie und Beruf erfolgreich miteinander zu vereinbaren. Eine weitere Leistung besteht in einer attraktiven firmenseitigen Bezuschussung der Altersvorsorge. Ebenso in diesem Paket enthalten sind verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten für unsere Azubis, Arbeiter und Angestellten sowie die Förderung der betrieblichen Gesundheitsvorsorge im Rahmen der Kostenübernahme des Mitgliedsbeitrages eines ortsansässigen Fitness-Studios.“, so Rüdiger Drewes weiter. Der Einsatz eines Umweltbeauftragten sowie die Einführung eines TÜV-geprüften Energie-Managementsystems sichert die ökologische Verantwortung des Unternehmens. Gesellschaftlich wird die AWEBA ihrer Rolle durch die Unterstützung von Schulen und Kindertagesstätten sowie von Musik- und Sportvereinen in der Region gerecht.
Mit diesen und weiteren vielfältigen Maßnahmen übernimmt die AWEBA Werkzeugbau GmbH neben ihrem unternehmerischen Engagement vor allem Verantwortung für ihre Mitarbeiter. Dass diese auch von der Außenwelt wahrgenommen wird, andere erzgebirgische Firmen und Betriebe hinsichtlich sozialer und gesellschaftlicher Unternehmensaktivitäten tätig werden – das sind die Ziele der Verantwortlichen des CSRnetERZ-Projektes.
Bildunterschrift: (v.l.n.r.) Christoph Wagner, Projektleiter CSRnetERZ, Marcel Noak, DAA GmbH, und Dr. Wolfram Risch, ATB GmbH.
Foto: Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH