SERIE: BOTSCHAFTER DES ERZGEBIRGES- Einsatz für Weihnachtsland und erzgebirgischen Stollen

Thomas Rolle ist zum Botschafter des Erzgebirges ernannt worden. In dieser Funktion soll er künftig kräftig die Werbetrommel für die Region rühren und diese als Wirtschaftsstandort, aber auch als Urlaubsgebiet bekannter machen.

VON MIKE BALDAUF

WALDKIRCHEN - Als Chef der Rolle-Mühle in Waldkirchen kommt Botschafter des Erzgebirges habe ich die Legitimation, nicht nur für den eigenen Betrieb zu sprechen", freut sich Rolle auf die neue Aufgabe.

"Unter anderem haben wir in der Region die höchste Dichte an technischen Denkmalen."

Thomas Rolle Geschäftsführer

Die sich ihm bietende Plattform möchte er nutzen, um auf Dinge in der Region aufmerksam zu machen, die in anderen Landesteilen noch relativ unbekannt sind. "Das Erzgebirge noch viel mehr zu bieten: "Unter anderem haben wir in der Region die höchste Dichte an technischen Denkmalen."

Als Beispiel nennt er die im Annaberg-Buchholz .

Angetreten ist der Müller aus Waldkirchen zudem, den erzgebirgischen Weihnachtsstollen innerhalb Deutschlands und darüber hinaus bekannter zu machen. Dazu hat er gemeinsam mit Bäckern aus der Region den Stollenverband Erzgebirge - zum Beispiel aus dem Tourismusbereich - zu bilden.

Das Erfolgsrezept seines eigenen Familienunternehmens sieht der Geschäftsführer unter anderem in der ständigen Entwicklung von Produkten - wie dem ersten Dresdner Stollen in Bio-Qualität 1998 oder Erzeugnissen aus Gelbweizen. Die alte Weizensorte zeichnet sich durch einen hohen Anteil gelber Farbpigmente aus, die etwa Kuchen neben einer ansprechenden Farbe ein nussiges Aroma verleihen.

Mit etwa 20 Beschäftigten zählt die Mühle in der Branche eher zu den kleinen. Dafür ist das Unternehmen auf die Nutzung regenerativer Energiequellen und auf ökologische Produkte ausgerichtet. Der Zschopaufluss treibt ein Wasserkraftwerk an, das Strom für den kompletten Betrieb erzeugt. Das Sortiment der Rolle-Mühle umfasst etwa 1000 Artikel. Der Anteil an Bio-Produkten beträgt 25 bis 30 Prozent. Mehr als 40 Tonnen Getreide werden täglich verarbeitet. (mit vh)

Quelle: Freie Presse, Ausgabe Zschopauer Zeitung, 06.01.2012