Rohstofferkunden im Erzgebirge
Im Rahmen des gemeinsamen Forschungsprojektes zur Erkundung von Rohstoffen im TU Bergakademie Freiberg sowie das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Ziel ist es, geophysikalische Methoden zur Erkundung von Rohstoffvorkommen und zur Auswertung der aufgezeichneten Messdaten weiterzuentwickeln. In der weiteren Anwendung geht es darum, möglicherweise vorhandene Rohstoffkörper bis in eine Tiefe von 500 Meter nachzuweisen. Die Methoden erlauben es, Bodenschätze ohne Eingriffe in die Umgebung aufzuspüren. Im Rahmen des Projektes sollen zudem mathematische Verfahren entwickelt werden, mit denen aus den erfassten geophysikalischen Daten ein realitätsnahes dreidimensionales Modell des geologischen Untergrundes erstellt werden kann. Ein solches Modell ist für den Untergrund im Gebiet Geyer-Ehrenfriedersdorf geplant. Das Untersuchungsgebiet liegt im Mittelerzgebirge und gehört verwaltungspolitisch zum Landkreis Zwönitz im Westen, Gelenau im Norden und Ehrenfriedersdorf und Geyer im Osten. In der Vergangenheit wurden dort häufig Bergbau - und Erkundungsarbeiten durchgeführt. Das Gebiet ist deshalb gut erschlossen, es liegen umfangreiche Dokumente und Daten vor. Die Wissenschaftler können diese Daten nutzen und sie mit den neuen Untersuchungsergebnissen vergleichen. Außerdem gibt es in dem Untersuchungsgebiet nur geringe Einflüsse durch Faktoren wie die Gestalt der Erdoberfläche, Besiedlung, Infrastruktur, Altbergbau sowie Überdeckung durch jüngere Gesteinsschichten. Im Gebiet Geyer-Ehrenfriedersdorf sind zum Teil erhebliche Anreicherungen der folgenden Elemente bekannt: Zinn, Zink, Wolfram, Molybdän, Kupfer, Eisen, Blei, Silber und Indium. Praktisch werden solche Rohstoffe in vielen Industriezweigen und Anwendungen eingesetzt, beispielsweise Zinn für die Mikroelektronik und Zink in der Metallindustrie. Hochtechnologie-Metalle wie Indium werden beispielsweise für Bildschirme und in der Mikroelektronik angewendet. Grafik: HZDR