“Perspektive Erzgebirge“ Startchancen für den Berufseinstieg verbessern

Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich? Diese Fragen beschäftigen Jahr für Jahr zahlreiche Jugendliche auf dem Weg zur Berufswahl. Antworten, Anregungen und Informationen zu diesem Thema erhalten ca. 600 Schülerinnen und Schüler von 8 Mittelschulen aus dem Annaberger und Marienberger Gebiet seit Januar dieses Jahres.    Denn die Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH, die ASG - Anerkannte Schulgesellschaft Sachsen mbH, Niederlassung Südsachsen und das CJD - Christliches Jugenddorfwerk Deutschland e. V., Außenstelle Annaberg haben sich in Sachen Berufsorientierung für Jugendliche unter dem Projekttitel „Perspektive Erzgebirge“ zusammengeschlossen. Ziel ist ein abgestimmtes Angebot zur beruflichen Orientierung in der Region, bei welchem sich die Schülerinnen und Schüler praktisch austesten können und erfahren, welche Stellen zukünftig in der regionalen Wirtschaft zu besetzen sind.   Auf die verschiedenen Altersstufen der jungen Leute wird unterschiedlich reagiert. In den 7. und 8. Klassen werden individuelle Stärken-Schwächen-Analysen neben einem Berufswahltest und persönlichen Orientierungsgesprächen durchgeführt. Das Programm für die 9. Klassen ist intensiver und umfasst neben den theoretischen Inhalten ein nachhaltiges Bewerbertraining und als Schwerpunkt das praktische Ausprobieren. So wird in kleinen Gruppen jeweils 2 Tage in den Werkstätten der Partner gearbeitet und Berufsfelder wie Metall, Holz, Farbe, Gastronomie, Soziales oder Verwaltung ausgetestet. Aufbauend auf diesen Erfahrungen wird ein individuelles Praktikum in Unternehmen der Region angeboten, welches schon als Erproben des künftigen Ausbildungsberufs verstanden werden soll. Vieles wird während der Schulzeit absolviert. Aber mit dem freiwilligen Praktikum, welches in den Sommerferien ansteht, zeigen die Schüler den potentiellen Ausbildungsfirmen Motivation und Einsatz in der Freizeit. Die Vorteile für die Schüler liegen auf der Hand - ein fester Ansprechpartner, der für individuelle Gespräche vor Ort im Schulhaus zu erreichen ist und einen Überblick zu den beruflichen Chancen der regionalen Wirtschaft geben kann. Dies alles geschieht in enger Abstimmung mit den Lehrern und der Berufsberatung der Agentur für Arbeit. ESF-Fördergelder ermöglichen diese vertiefte Berufsorientierung, welche den Schülerinnen und Schülern der Vorabgangsklassen lohnende Perspektiven im Erzgebirge aufzeigt. Um die Mittelschüler in der Zeit vor der beruflichen Entscheidung zu begleiten, haben sich folgende drei Partner gefunden, welche auf diesem Gebiet umfangreiche Erfahrungen mitbringen. Die Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH versteht sich seit vielen Jahren als Partner der Wirtschaft im Erzgebirge – organisiert die Woche der offenen Unternehmen und die Ausbildungsmessen im Herbst. Den Schülern bei der Wahl des für sie richtigen Berufes unter die Arme zu greifen und  die Unternehmen in Sachen Nachwuchsgewinnung zu unterstützen, ist eine Aufgabe der Tochtergesellschaft des Landkreises Erzgebirgskreis. Die ASG – Anerkannte Schulgesellschaft Sachsen mbH, Niederlassung Südsachsen hat sich zu einem Partner in der Erstausbildung, der beruflichen Erwachsenenbildung, der berufsschulischen Bildung und der Berufsorientierung entwickelt. An den Standorten Annaberg-Buchholz, Marienberg und Chemnitz werden Ausbildungsstätten betrieben. Das CJD Chemnitz, Außenstelle Annaberg ist eine Einrichtung des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands e.V. (CJD), ein gemeinnützig anerkannter, eingetragener Verein und anerkannter Träger der Freien Jugendhilfe. Seit 6 Jahren führt das CJD Berufsorientierungsprojekte für Jugendliche der Klassenstufen 7 - 9 durch. Die erzielten Ergebnisse belegen verbesserte Kenntnisse über die beruflichen Anforderungen.   Aufgrund der erreichten Akzeptanz in den Regionen um Annaberg und Marienberg wird das Angebot mit Beginn des neuen Schuljahres auf insgesamt   13 Mittelschulen und 2 Förderschulen ausgedehnt – dann unter dem Titel Berufsorientierung im Betrieb + Praktikanten in Ausbildung (Bob + Pia). Denn das Ziel lautet: Die Jugendlichen für die Zeit nach der Schule „anschlussfähig“ vorzubereiten.