Nachhaltiges Bauen beginnt in Burkhardtsdorf

Die Bauindustrie ist für rund ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Gleichzeitig wird ein Drittel der globalen Ressourcen durch die bebaute Umwelt verbraucht. Alternative Wege müssen gefunden werden, damit die Branche ihren negativen Einfluss auf den Planeten vermindern kann. Dieser Mission nimmt sich Kingspan an. Der international agierende Konzern mit Lösungen für die gesamte Gebäudehülle hat es sich zur Aufgabe gemacht, seinen Markt mit nachhaltigen Produkten und Maßnahmen langfristig grüner zu gestalten. Das Unternehmen setzt das an ihren Standorten auf der ganzen Welt um, so auch im Werk von Kingspan Insulation in Burkhardtsdorf. Der Betrieb, der auf die Herstellung von energieeffizienten Dämmstoffen spezialisiert ist, schafft zudem wertvolle Arbeitsplätze für die Region in einem zukunftssicheren Markt. 

Die Geschichte des Unternehmens im Erzgebirge startete im Jahr 2000, als die Firma Unidek das Werk für die Herstellung von Dämmprodukten und Bausysteme aus expandiertem Polystyrol eröffnete. 2011 übernahm die Kingspan Group Unidek und damit auch die Fabrik in Burkhardtsdorf. Nach einer kurzen Schließung und Umstrukturierung von den herkömmlichen Dämmungen hin zu solchen aus einem speziellen Hartschaum wurde die Produktion 2014 wieder aufgenommen. Dieser Baustoff verfügt über bessere Dämmeigenschaften bei geringerer Dicke als andere. Dadurch wird Material eingespart, was sowohl bei Herstellung als auch Transport geringere Ressourcen verbraucht und damit den CO2-Ausstoß reduziert.

Heute zählt das Werk im Erzgebirge 43 Mitarbeiter, die sich in allen Abteilungen vom Lager über die Produktion und Qualitätskontrolle, bis hin zur Instandhaltung und Logistik für mehr Nachhaltigkeit in der Baubranche einsetzen. Das Team fertigt jährlich etwa drei Millionen Quadratmeter an PIR-Hartschaumdämmung für Dächer und Böden.

Mit Leidenschaft für den Planeten

Nachhaltiges Bauen ist das Thema, dem sich der Mutterkonzern verschrieben hat? „Im Jahr 2022 planen wir eine Reduzierung unserer CO2-Bilanz um 25 % bei einer gleichzeitigen Steigerung der hergestellten Dämmstoffmenge um 23 %“, erklärt Tomas Vilt, Leiter der Fabrik in Burkhardtsdorf. „Das erreichen wir vor allem durch die Elektrifizierung einiger Prozesse und die Optimierung der Gas-betriebenen Hallenheizung. Seit 2021 nutzen wir außerdem nur Strom aus erneuerbaren Energien in unserem Werk. Wir nehmen unsere Verantwortung ernst.“ Bis 2030 will der Betrieb CO2-neutral sein. Damit handelt der Standort in Burkhardtsdorf nach dem eigens initiierten Nachhaltigkeitsprogramm „Planet Passionate“ der Kingspan Group. Der 10-Jahres-Plan des Unternehmens umfasst die vier Schwerpunktbereiche Energie, Kohlenstoff, Kreislaufwirtschaft sowie Wasser. So sollen unter anderem die eigenen Kohlenstoffemissionen in der Produktion auf Null gesenkt und die Kohlenstoffintensität in der primären Lieferkette halbiert werden.

Nachhaltigkeit, die nicht beim Klima aufhört

Die Mitarbeiter werden laufend in die Prozesse über Projekte involviert, dürfen so das Unternehmen quasi mitgestalten. „Ich sage immer, dass wir ein Familienbetrieb mit den Vorteilen eines Konzerns sind. Mit 40 Mitarbeitern und einer sehr flachen Organisationsstruktur bieten wir ein sehr gutes und menschliches Arbeitsklima. Die Belegschaft wird in den Betrieb miteinbezogen und ihre Wünsche werden berücksichtig“, fasst Tomas Vilt zusammen. Und was gefällt ihm selbst am besten an seinem Job? „Am meisten schätze ich, dass wir an unserem Standort viel selbstgestalten können, was in Großkonzernen gar nicht so selbstverständlich ist. Außerdem kann ich als Leiter täglich Zeit mit meinen Mitarbeitern verbringen – ob bei einer Begehung, bei der Lösungsfindung, in Einzelgesprächen oder einfach am Mittagstisch“, so Vilt. Denn Nachhaltigkeit, so haben die Angestellten von Kingspan Insulation in Burkhardtsdorf verstanden, hat nicht nur etwas mit Umweltschutz, sondern auch mit einem gesunden Miteinander zu tun.