Mundart mit Humor und Herzblut

Seit drei Jahrzehnten steht das Mundarttheater Gehringswalde regelmäßig auf den Bühnen im Erzgebirge . Mit selbst geschriebenen Stücken in erzgebirgischer Mundart begeistert das Ensemble Zuschauer von Gelenau bis Satzung.

Seine Wurzeln hat das Theater im Erzgebirgischen Heimatverein Gehringswalde mit Ortsteil Warmbad. 1994 entstand zur Premiere eines Hutzenabends die Idee, ein kleines Stück aufzuführen. Inzwischen gehört das Theater fest zur kulturellen Landschaft . Mit 256 Auftritten zählt das Ensemble zu den engagiertesten Laiengruppen der Region.

Eigenes Programm, erzgebirgisch erzählt

Seit dem Jahr 2000 schreibt Andreas Loos jedes Jahr ein neues Stück – auf Erzgebirgisch , humorvoll und nah an der Lebenswirklichkeit. Das aktuelle Programm „Rutlichtwahn im Neibaublock“ erzählt vom turbulenten Einzug einer neuen Mieterin in einen Plattenbau. Premiere ist im Dezember.

Die Stücke entstehen über einen Zeitraum von acht Monaten. Inhalt, Sprache und Rollen werden individuell angepasst. Gespielt wird in wechselnden Spielstätten, vom heimischen Erzgebirgshof bis nach Pobershau oder Schlettau. Eine mobile Kulisse aus Leichtbauplatten, eigens vom Heimatverein entwickelt, macht das möglich.

Kulturelle Leistung im Ehrenamt

Für ihren Einsatz wurden die elf Ensemblemitglieder mit dem „Ehrenamt des Monats Juli“ ausgezeichnet. Der Erzgebirgskreis würdigt damit ihren Beitrag zur Pflege der erzgebirgischen Mundart und Kultur. Landrat Rico Anton nennt die Arbeit „mehr als ambitioniert“ und betont: „Das Mundarttheater Gehringswalde leistet einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Vielfalt im Erzgebirgskreis.“