Metallwarenfabrik hat neue Rekorde im Blick

Von der Wirtschaftskrise ist in den Hallen der Zöblitzer Ute Schlieder Metallwarenfabrik nichts mehr zu spüren. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um fast 40 Prozent.

VON MATTHIAS LEIPNITZ

ZÖBLITZ - Die Auftragsbücher sind in Zöblitz gut gefüllt. Mit insgesamt 250 Mitarbeitern erwirtschaftet die Ute Schlieder Metallwaren GmbH derzeit wieder Umsätze, die an das Rekordjahr 2008 erinnern.

Dabei hatte die Firma vor 20 Jahren noch ganz klein angefangen. Mit 24 Mitarbeitern begann Firmengründerin Ute Schlieder in Zöblitz. 250 Mitarbeiter stehen heute in den Standorten Zöblitz, Heidersdorf (80) und dem tschechischen Plasy (25) in Lohn und Brot.

Die Kunden kommen aus der Automobil- und Baubranche, aber auch aus Möbel- und Bürobereich, erläutert Geschäftsführerin Ute Schlieder. So gehörten zum Produktionsspektrum Tür- und Fensterbeschläge ebenso wie galvanisch verzinkte und fertig montierte Baugruppen für den Automobilbereich. Wie überhaupt die Oberflächenbeschichtung, derzeit die Verzinkung und zukünftig auch die Lackierung, einen großen Anteil im Betriebsablauf habe: "wir arbeiten sonst zweischichtig, dort aber dreischichtig", macht die Managerin deutlich.

Für 1,5 Millionen Euro soll im Herbst die Galvanikanlage um einen Trommelautomaten erweitert werden, durch den sich vor allem die Kapazität zum Beschichten von Kleinteilen erhöht und große Teile effizienter als bisher beschichtet werden könnten. 99 Prozent der Produkte würden in Deutschland weiterverarbeitet, die Differenz teile sich auf Unternehmen aus der Automobilwirtschaft in Frankreich, Spanien, Großbritannien, Polen und Tschechien auf. "Wir haben uns mit Qualität und Zuverlässigkeit am Markt etabliert", ist Ute Schlieder stolz. Stammkunden würden die unkomplizierte Auftragsbearbeitung der Erzgebirger schätzen, weiß sie, ebenso aber das Eintreten für eine saubere Umwelt. So habe das Unternehmen für sein Qualitätsmanagement vom TÜV Süd die höchste Zertifizierung für Zulieferer erhalten. Erst im März war das Unternehmen als eines von 110 im Erzgebirgskreis für sein Umweltengagement vom sächsischen Umweltminister Frank Kupfer (CDU) in die Umweltallianz Sachsen aufgenommen worden. An diesem Samstag feiert das Unternehmen mit seinen Mitarbeitern und angehörigen ein Sommerfest anlässlich des 20-jährigen Firmenbestehens. Quelle: Freie Presse, Ausgabe Marienberger Zeitung, 15.07.2011