KSG Leiterplatten GmbH in Gornsdorf an deutschlandweitem Forschungsprojekt beteilgt

Foto: KSG Leiterplatten GmbH
Foto: KSG Leiterplatten GmbH

Innovationen aus dem Erzgebirge

Im Rahmen einer BMBF-Förderinitiative wurde Ende 2014 das Forschungsprojekt EPOS ins Leben gerufen, an dem sich auch der drittgrößte Leiterplattenhersteller Deutschlands mit Sitz in Gornsdorf, Erzgebirge als Leiter und Koordinator der Arbeitsgruppe Elektronik aktiv beteiligt. Das Forschungsprojekt hat eine Laufzeit bis Ende 2017.

Die Hauptziele des Förderprojekts „EPOS“ (Erforschung, Entwicklung und Integration materialeffizienter Prozesstechnologien für zukünftige Anwendungen von semi-transparenter Flex-OPV) sind auf die Entwicklung neuer Materialien und elektronischer Systeme ausgerichtet, welche eine wesentliche Erhöhung des  gegenwärtigen Wirkungsgrades,  der Transparenz und der Langzeitzuverlässigkeit der Module und Systeme bei gleichzeitiger Sicherung akzeptabler Wirtschaftlichkeit der Gesamtkonzepte vorantreibt. Die wesentlichen Vorteile der OPV-Einheiten im direkten Vergleich zu den klassischen Halbleiter-Solarmodulen definieren sich in einer möglichen Biegsamkeit, einer Semitransparenz und in geringeren Herstellkosten. Im Projekt wird in parallel laufenden Arbeitspaketen an Lösungen in der Materialforschung, der Technologieentwicklung, dem Systemdesign und Maschinenbau gearbeitet. Im Fokus stehen hierbei Produkt- und Technologiekonzepte in den Bereichen Sportbekleidung und E-Mobility/ Stadtmöblierung.

Die KSG Leiterplatten GmbH (KSG) verantwortet im Projekt „EPOS“ die Entwicklung und Realisierung eines Standardisierten Elektronischen Interfaces (SEI). Das SEI soll die Eigenschaften besitzen, je nach zu realisierender Applikation die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen Erzeuger (OPV), Verbraucher (anwendungsspezifisch: Licht, Wärme oder andere Energieart) und Speicher (Batterie) zu gewährleisten. Das SEI- Modul soll nach außen in seiner elektrischen Funktion und logischem „Verhalten“ eine abgeschlossene Einheit darstellen. Die angestrebt Flexibilität des Schaltungsträgers, soll eine Weiterverarbeitung in einer zu entwickelnden Rolle-zu Rolle-Prozesstechnik gewährleisten.

KSG kann durch die Beteiligung am Projekt „EPOS“ seine Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten im Bereich der Fertigung flexibler Schaltungsträger weiter ausbauen. Dazu werden Erfahrungen in den Bereichen Schaltungssystementwurf und Baugruppen-Design gesammelt, die künftig zur Entwicklung und Realisierung „KSG-eigener“ Produkte in Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern dienen kann. Durch die Mitarbeit am Projekt „EPOS“ erhofft sich KSG die Stärkung seines Marktanteils in den Bereichen der starrflexiblen und flexiblen Leiterplattentechnologien. KSG würde künftig nicht „nur“ als Dienstleister am Markt agieren, sondern wäre auch in der Lage seinen Kunden eigene elektronische Produkte (Steuermodule) für OPV-Applikationen anzubieten.

Weitere Partner im Projekt EPOS sind: 3DMM-AG (Chemnitz), PUMA SE (Herzogenaurach), fdesign GmbH (Berlin), Exakt GmbH (Norderstedt), FMP GmbH (Erlangen), LayTec GmbH (Berlin), Sächsische Walzengravur GmbH (Frankenberg), Fraunhofer IAP (Potsdam), Bergische Universität (Wuppertal), TU Chemnitz und TU Braunschweig.

Ansprechpartner in der KSG: Dipl.-Ing. Georgi Georgiev