KSG investiert in Effizienz und Nachhaltigkeit
„Die Anschaffung der beiden Anlagen ist eine Investition in Energieeffizienz, hochqualitative Prozesse und Ressourcenschonung“, betont Swen Klöden, Chief Technology Officer bei KSG . Während eine neue Nassprozessanlage mit Vakuumätzmodul für ein gleichmäßiges Ätzergebnis sorgt, trägt eine neue Kupferrecyclinganlage dazu bei, mehr Kupfer in kürzerer Zeit zurückgewinnen zu können.
Neues Vakuumätzmodul
Um den Ätzprozess so effizient wie möglich zu gestalten, kommt bei der KSG ein innovatives Vakuumätzmodul zum Einsatz, welches den Pfützeneffekt während des Ätzvorgangs minimiert. Die optimierte Bestückung der Transportröllchen sorgt zudem für ein verbessertes Abflussverhalten der Prozesschemie. Darüber hinaus wird durch das intermittierende Ätzen mit Einzeldüsenansteuerung der Ätzangriff auf das Kupfer optimiert und ein gleichmäßigeres Ätzbild auf der Ober- und Unterseite der Leiterplatte erzielt.
Das neue Modul ermöglicht, die geforderten Ätztoleranzen genauer einzuhalten, sodass sich auch immer kleiner werdende BGA (Ball Grid Array) und Feinstleiterstrukturen zuverlässig realisieren lassen.
Energieeffizienz und Ressourcenschonung
Dank hocheffizienter Pumpen agiert die neue Nassprozessanlage besonders energieeffizient und erfüllt die Anforderungen der Energieeffizienzstandards IE3 und IE4. Auch den Anforderungen an Industrie 4.0 wird die KSG-Gruppe mit der Investition gerecht: Die Maschine verfügt über diverse Schnittstellen, die sich in das Produktionsleitsystem einbinden und digital überwachen lassen. Durch die digitale Erfassung der Messwerte wird zudem die Rückverfolgbarkeit der Prozesse verbessert, indem Anlagendetails mit einem Zeitstempel abgespeichert und ausgewertet werden können. Mit der neuen Kupferrecyclinganlage wiederum gelingt es der KSG-Gruppe, das Gesamtumlaufvolumen an Ätzmedium um fünf Prozent zu reduzieren und pro Jahr rund 80 Tonnen des abgeätzten Kupfers zurückzugewinnen. Als Ersatzinvestition ermöglicht die Anlage, eine höhere Recycling-Kapazität auf annährend der gleichen Grundfläche zu generieren.
Stabile Auftragslage, weiteres Wachstum geplant
Über die zwei neuen Chemieanlagen hinaus plant die KSG-Gruppe in diesem Jahr noch Investitionen von über neun Millionen Euro, unter anderem in eine Anlage für organischen Oberflächenschutz (OSP). Wie die wirtschaftliche Entwicklung zeigt, gelingt es dem Leiterplattenhersteller bislang, den Herausforderungen hinsichtlich Rohstoffknappheit, Lieferverzögerungen und stark steigenden Preisen zu trotzen. So konnte die KSG-Gruppe ihren Jahresumsatz 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent steigern. Auch im ersten Quartal 2022 verzeichnet das weltweit aktive Familienunternehmen eine sehr gute Auftrags- und Umsatzlage. Sowohl am Standort Gornsdorf im Erzgebirge als auch im niederösterreichischen Gars ist weiteres Wachstum geplant und damit auch die Einstellung von Fachkräften vorgesehen.
KSG pcb.smarter.together
KSG produziert Leiterplatten in allen Technologien vom Muster bis zur Serie. Zur Unternehmensgruppe gehören die KSG GmbH im sächsischen Gornsdorf sowie die KSG Austria GmbH im niederösterreichischen Gars am Kamp. Mit einem Jahresumsatz von 122 Mio. € im Jahr 2021 und rund 1.000 Mitarbeitern ist KSG einer der führender Hersteller von High-Tech Leiterplatten in Europa. KSG versteht sich als Co-Engineering-Partner seiner Kunden und technologischer Taktgeber bei Zukunftsthemen wie HF-Lösungen oder Hochstrom- und Wärmemanagement. Leiterplatten der KSG finden vor allem in den Branchen Automotive, Industrie und Medizin Anwendung.