Innovationspreis enertec dezentral: Auszeichnung für Mini-BHKW und autonome Sensoren

Die WätaS Energy Power Station GmbH und das Helmholtz Zentrum Dresden Rossendorf sind heute während der Leipziger Energiefachmesse enertec mit dem Innovationspreis "enertec dezentral" ausgezeichnet worden. Die Preise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert und wurden von der Leipziger Messe und der Initiative "Treffpunkt Zukunft“ in zwei Kategorien vergeben. Der "Treffpunkt Zukunft" ist auf der enertec 2011 mit einem gleichnamigen Sonderstand vertreten und wird ebenso wie die Messepreise von der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft (VNG) gefördert. Mit der Auszeichnung werden Unternehmen geehrt, die das Thema "Dezentrale Energie" in besonderer Weise umsetzen. "Die Preisverleihung bringt deutlich zum Ausdruck, welchen Stellenwert dezentrale Energietechnik auf der Energiefachmesse enertec und natürlich generell in Zukunft haben wird", sagt Martin Buhl-Wagner, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Messe.

 

Die Preise wurden in den zwei Kategorien "innovative Produkte und Angebote von Unternehmen" sowie "intelligente Entwicklungen aus Anwendungsforschung und Wissenschaft" verliehen. Die Jury, bestehend aus Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, prüfte die eingereichten Projekte nach folgenden Kriterien: Innovationsgrad, Einsatzgebiet und Alleinstellungsmerkmal, konkreter Kundennutzen, Stand der Markteinführung sowie wirtschaftlicher Erfolg.

 

Die WätaS GmbH aus Olbernhau im Erzgebirge überzeugte dabei die Preisrichter mit ihrem innovativen Mini-Blockheizkraftwerk (BHKW). Das Mini-BHKW Energy Power Station 4 besitzt technische Alleinstellungsmerkmale, die nach Ansicht der Juroren zu hohen Marktchancen führen. Die technischen Innovationen beinhalten neue Lösungen zur Luftkühlung der wärmeerzeugenden Bauteile und zur Luftführung im Gerät, zur höchsten Energieentnahme aus den Abgasen, zur Minderung der Abgas- und Geräuschemissionen sowie zur Erhöhung des Wirkungsgrades auf durchschnittlich 95 Prozent in allen Leistungsbereichen. Damit steht dem Weltmarkt das erste in Serie gefertigte luftgekühlte Mini-BHKW zur Verfügung.

 

Eine absolute Weltneuheit sind auch die autonomen Sensoren, die das Helmholtz Zentrum Dresden Rossendorf entwickelt hat. Die Sensoren bieten bei der Produktion von Bioenergie die Möglichkeit der räumlich verteilten Aufnahme von Messwerten zu Druck, Eintauchtiefe, Temperatur sowie Strömungsdynamik innerhalb eines Bioreaktors ohne die Beeinflussung des Prozesses oder der Anlagenkonstruktion. Aufgrund einer eingebauten selbstständigen Energieversorgung arbeitet das System völlig autark und kann problemlos in bereits bestehenden Anlagen zum Einsatz kommen. Das Auslesen der Informationen erfolgt über eine eigens dazu entwickelte Elektronik.

 

Gemeinsam mit Prof. Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister a.D. und langjähriger Direktor des UN Umweltschutzprogrammes (UNEP) sowie Dr. Karsten Heuchert, Vorstandsvorsitzender der VNG - Verbundnetz Gas AG überreichte Martin Buhl-Wagner, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Messe, die Preise an die Gewinner der Ausschreibung.