Gut verpackt

Die Firma Sacher ist vor allem für ihre Schmuckkästchen und -koffer weltweit bekannt. Doch nicht nur das. Feinkartonagen spielen beim Umsatz eine immer größere Rolle. Und auch in diesem Bereich geht es edel zu und nicht ohne Handarbeit.

Im Aufgang der historischen Fabrik der Firma Sacher hängt eine Weltkarte mit kleinen Pins. Die stecknadelgroßen Markierungen zeigen die Länder, in die die Firma aus Buchholz exportiert. Kaum ein Kontinent bleibt ausgespart. Die handgefertigten Schmuckkästchen sind weltweit begehrt. Der Exportanteil liegt bei etwa 30 Prozent, erklärt Firmengründerin Gerhild Sacher . 1991 wagte sie den Schritt in die Selbstständigkeit. Sie privatisierte Teile der ehemaligen Adler-Fabrik. Damit führte sie eine Tradition fort und belebte sie mit Modernität. Ein Erfolgsrezept bis heute.

Dennoch sind immer neue Ideen gefragt. Daher setzt die Firma Sacher seit Neustem auch auf individuell zusammenstellbare Schmuckschränke. "

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Das Prinzip der Hersteller der einzelnen Module unterscheidet sich dabei nicht von den sonstigen Schmuckkästchen und Koffern. Die edlen Stücke werden in mehr als 200 einzelnen Schritten per Hand gefertigt. Als Außenmaterial wird feines Leder immer beliebter. Die Etuis, Kästchen, Boxen und Koffer werden aber auch mit Kunstleder, Wildlederimitat oder Leinen von Hand beklebt. "Wir sind die letzten, die so in Deutschland produzieren", sagt Ulf Sacher. Er ist der Sohn von Gerhild Sacher und seit Anfang des Jahres auch Inhaber des Unternehmens. Sie teilen sich aber nicht nur die Verantwortung für die 20 bis 25 Angestellten, sondern haben im Prinzip auch jeder ihren Bereich, für den sie sich einsetzen. Während Gerhild Sacher die Frau der Schmuckkästen ist, legt Ulf Sacher sein Hauptaugenmerk auf einen anderen Geschäftszweig - die Feinkartonagen und Verpackungen. Und dieser wächst. Mittlerweile macht er etwa zwei Drittel des Gesamtumsatzes aus. "Wir verpacken alles außer Fahrräder", so der 43-Jährige.

Parfüm, Porzellan, Zigarren ... - auch in diesem Bereich geht es edel zu.

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Quelle: Freie Presse vom 18.12.2018, Denise Märkisch