Freiberg und Eibenstock zeigen Engagement für fairen Handel

Beim bundesweiten Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ 2025 überzeugten gleich zwei Städte aus dem Erzgebirge . Freiberg erreichte in der Kategorie „Mittlere Kommunen“ den dritten Platz. Eibenstock erhielt den Newcomer-Preis. Beide Auszeichnungen wurden im alten Rathaus in München verliehen.

Der Wettbewerb zeichnet Kommunen aus, die sich für faire Beschaffung, gerechte Produktionsbedingungen und nachhaltigen Konsum einsetzen. Insgesamt beteiligten sich 92 Städte und Gemeinden aus 13 Bundesländern. Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global führte den Wettbewerb im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung durch.

Freiberg überzeugt mit kreativen Ideen und großer Reichweite

Freiberg wurde für seine vielfältigen Aktionen ausgezeichnet, die den fairen Handel sichtbar machen. Besonders die sachsenweite Fairtrade-Wette sorgte für Aufmerksamkeit: Ziel war es, in möglichst vielen Städten Schokoladentafeln aus fairem Handel zu gestalten. Schulen, Seniorenheime und Unternehmen beteiligten sich – mit großem Erfolg.

Auch eine Fairtrade-Radtour und eine Frühstücksaktion mit über 3000 Teilnehmenden aus mehr als 50 Städten fanden bundesweit Beachtung. Mit diesen Projekten stärkte Freiberg nicht nur die regionale Zusammenarbeit, sondern setzte auch Impulse weit über Sachsen hinaus. Die Jury würdigte dieses Engagement mit dem dritten Platz und einem Preisgeld von 10.000 Euro.

Eibenstock als Vorbild unter den Newcomern

Erst seit 2022 gehört Eibenstock zu den Fair-Trade-Towns. In kurzer Zeit entstand dort eine lebendige Initiative für gerechten Handel. Die Stadt erhielt dafür den Newcomer-Preis und ebenfalls 10.000 Euro Preisgeld. Eine-Welt-Regionalpromoterin Birgit Mädler nahm die Auszeichnung gemeinsam mit dem stellvertretenden Bürgermeister Alexander Hodeck entgegen.

Bürgermeister Uwe Staab zeigte sich erfreut: „Eine kleine Gemeinde wie wir wird wahrgenommen – das ist ein starkes Zeichen.“ Der Preis soll weitere Menschen ermutigen, sich in Eibenstock für fairen Handel zu engagieren.

Erzgebirge punktet mit sozialem Bewusstsein

Mit den Erfolgen von Freiberg und Eibenstock steht das Erzgebirge für gelebte Verantwortung. Beide Städte zeigen, dass faire Handelsstrukturen nicht nur in Großstädten entstehen, sondern auch in engagierten Gemeinden, die regionale Stärke mit globalem Denken verbinden.