Erzgebirger erhält Bundesverdienstorden für herausragende Leistungen

13 Bürgerinnen und Bürger bekamen den Bundesverdienstorden in Sachsen von Ministerpräsident Stanislaw Tillich (Foto: Matthias Rietschel / Sächsische Staatskanzlei)
13 Bürgerinnen und Bürger bekamen den Bundesverdienstorden in Sachsen von Ministerpräsident Stanislaw Tillich (Foto: Matthias Rietschel / Sächsische Staatskanzlei)

Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat 13 Bürgerinnen und Bürgern aus Sachsen den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Mit dieser Auszeichnung - verliehen von Bundespräsident Joachim Gauck - werden Personen geehrt, die sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben.   Unter Ihnen befand sich auch Joachim Böhm (52) aus dem Erzgebirge :   Joachim Böhm widmet seinen christlichen, beruflichen und ehrenamtlichen Einsatz den sozial schwachen Menschen in unserer Gesellschaft. Als Vorsitzender des Vorstandes des HERR-BERGE Senioren-, Familien- und Behindertenzentrum der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden in Westsachsen e.V. in Zschorlau stellt er seine eigenen persönlichen Belange weit zurück. Böhm baute mit Vereinsmitgliedern in Zschorlau außerdem ein Altenpflegeheim mit Kurzzeitpflege sowie eine sozialtherapeutische Wohnstätte für chronisch psychisch kranke Menschen auf. Weitere Einrichtungen folgten - heute ist das Diakoniewerk an vier Standorten aktiv. Mit seinem engagiertem Handeln und Tun trägt Böhm in herausragender Weise zu einem harmonischem Miteinander der Generationen und zur Integration von Kranken und Behinderten in die Gesellschaft bei. Nicht zuletzt engagiert er sich für Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen: 2005 rief er die aus Spenden finanzierte Hilfsaktion „Urlaub für vergessene Kinder“ ins Leben und organisiert kostenlose Urlaubsaufenthalte.  Bei der feierlichen Zeremonie am Mittwoch in der Sächsischen Staatskanzlei würdigte der Regierungschef das herausragende Engagement der Geehrten. „Es ist mir eine große Ehre, heute stellvertretend für den Bundespräsidenten diesen Verdienstorden zu überreichen“, sagte Tillich. „Sie haben nicht darauf gewartet, dass andere aktiv werden, sondern sind vorangegangen und haben Verantwortung übernommen. Sie alle stehen mit ihrem Engagement beispielhaft für die vielen anderen, die sich in Familie, Beruf und Ehrenamt in außerordentlicher Weise einbringen – zum Wohle unseres Landes und zum Wohle der Menschen. Die Geehrten stehen für die große Mehrheit in Sachsen und in Deutschland, denen das Miteinander am Herzen liegt, die sich für die Gemeinschaft engagieren und die für ein weltoffenes und tolerantes Land einstehen.“ Hintergrundinformation: Für den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland kann jeder Bürger unter Angabe der Gründe verdienstvolle Personen für eine Ehrung anregen. Im Anschluss wird ein Ordensprüfungsverfahren in der Sächsischen Staatskanzlei eingeleitet. Dabei soll die Ordenswürdigkeit der vorgeschlagenen Person festgestellt werden. Wird diese anerkannt, übt der Ministerpräsident des Landes, in dem der Vorgeschlagene lebt, gegenüber dem Bundespräsidenten sein Vorschlagsrecht aus. Der Bundespräsident stützt seine Entscheidung auf die Prüfungsergebnisse der Bundesländer und nimmt Verleihungen nur im Konsens mit ihnen vor. Neben den Ministerpräsidenten und Regierenden Bürgermeistern der Stadtstaaten können auch der Außenminister für Ausländer oder Deutsche mit Wohnsitz im Ausland sowie die jeweiligen Bundesminister für ihren Zuständigkeitsbereich ihr Vorschlagsrecht ausüben.