Eisenwerk: Ende der Kurzarbeit und wieder mehr Umsatz in Sicht

Das Erlaer Unternehmen, strategischer Lieferant der Automobilindustrie, will sich auf dem Markt breiter aufstellen. Die schrittweise Neuausrichtung der Firma wird für den bisherigen Hauptgeschäftsführer nun zur wichtigsten Aufgabe.

Hinter der Eisenwerk Erla GmbH und ihrer Belegschaft liegt ein schwieriges Jahr. Der Preiskampf auf dem weltweiten Markt der Automobilhersteller wirkt sich auf den traditionsreichen Zulieferer, der vor allem Turboladergehäuse und verschleißfeste Bauteile herstellt, ebenso aus wie die Entwicklungen in Richtung Elektro-Mobilität. Dass bei den Beschäftigten, derzeit etwa 320, Fragen zur Zukunft der Firma und ihrer Arbeitsplätze aufkommen, ist da eine logische Folge. "Obwohl wir seit Juni 2019 Kurzarbeit im Betrieb haben, erwirtschaften wir im Geschäftsjahr 2019/20 einen Umsatz von 53 Millionen Euro", sagt Hauptgeschäftsführer Dietmar Hahn. "Voraussichtlich im ersten Quartal 2020 können wir die Kurzarbeit wieder beenden. Entgegen dem Markttrend ist es uns gelungen, neue Aufträge im Wertumfang von 20 Millionen Euro im Jahr zu vereinbaren."

Fürs Geschäftsjahr 2020/21 peilt das Eisenwerk 63 Millionen Euro Umsatz an. [...]Es gelte, die Stammkunden mit guter Qualität und zuverlässigen Lieferfristen zu überzeugen, zugleich neue Kunden zu erreichen, frühere Kunden zum Beispiel im Bereich Maschinenbau wieder zu gewinnen und nicht zuletzt neue Geschäftsfelder zu erschließen. [...]

Ein breites Aufgabenfeld, in dem der Neuausrichtung des Eisenwerks am Markt entscheidende Bedeutung zukommt. Dafür verantwortlich ist ab 1. Februar 2020 - dann als Executive Director - Dietmar Hahn, der in dem Zusammenhang die Tätigkeit als Geschäftsführer der Eisenwerk Erla GmbH abgibt. In der Funktion folgt ihm Enrico Fischer. Der 46-Jährige ist seit 17 Jahren in der Firma und seit acht Jahren Kaufmännischer Geschäftsführer der GmbH. "Ich freue mich auf die neue Herausforderung", sagt Fischer, der sich mit ganzer Kraft für das Unternehmen einsetzen will [...].

Quelle: Freie Presse vom 28.12.2019, Frank Nestler