ANDRITZ-Tochter Schuler übernimmt führenden Werkzeugbauer AWEBA

Hauptsitz der AWEBA Werkzeugbau GmbH Aue, Deutschland (Foto: AWEBA)
Hauptsitz der AWEBA Werkzeugbau GmbH Aue, Deutschland (Foto: AWEBA)

Die zum internationalen Technologiekonzern ANDRITZ gehörende Schuler AG, Marktführer in der Umformtechnik, übernimmt den sächsischen Werkzeugbau-Spezialisten AWEBA und baut ihre Aktivitäten in diesem Geschäftsfeld damit deutlich aus. Die AWEBA Gruppe mit Sitz in Aue zählt zu den international wichtigsten Komplettanbietern im Werkzeugbau und Vorrichtungsbereich. Der Kaufvertrag sieht vor, dass Schuler 100 Prozent der AWEBA Werkzeugbau GmbH Aue erwirbt.

Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Bisheriger Eigentümer der AWEBA Werkzeugbau GmbH sind private und institutionelle Investoren. Zu Einzelheiten des Kaufvertrages vereinbarten die Parteien Stillschweigen.

AWEBA wurde 1882 als „Bernhard Hiltmann Spezialfabrik für Schnitt und Stanzwerkzeug“ gegründet. Das Unternehmen beliefert heute internationale Kunden aus der Automobilzuliefer- und Elektroindustrie sowie dem Maschinen- und Anlagenbau. Die Produktpalette reicht von Umform-, Schneid- und IHU-Werkzeugen über Druckgießformen und Vorrichtungen bis hin zu umfassenden Service-Leistungen.

Im vergangenen Geschäftsjahr 2015 erwirtschaftete die AWEBA Gruppe Umsatzerlöse von rund 60 Mio. Euro.

Schuler Vorstandsvorsitzender Stefan Klebert erklärte: „Wir freuen uns, mit AWEBA ein erfolgreich geführtes Unternehmen in unseren Konzern zu bekommen, das durch seine hohe Forschungs-und Entwicklungskompetenz und sein exzellentes Ingenieurs-Knowhow hervorragend zu Schuler passt. Die Akquisition ist Teil unserer Wachstumsstrategie. AWEBA ergänzt marktgerecht unser Produktportfolio in der Umformtechnik und erweitert und stärkt unsere bereits bestehenden Aktivitäten im Werkzeugbau.“

Die AWEBA Gruppe beschäftigt rund 600 Mitarbeiter, darunter fast 200 hochqualifizierte Ingenieure und Werkzeugbauer. Das Unternehmen besitzt 40 hochwertige Patente im Werkzeugbau.

AWEBA Geschäftsführer Udo Binder sagte: „Unter dem Schuler-Dach bieten sich für AWEBA hervorragende Expansionsmöglichkeiten. Die weltweite Marktposition von Schuler wird uns den schnellen Ausbau unserer internationalen Präsenz und die Profilierung als globaler Systemlieferant ermöglichen. AWEBA verfügt damit über Wachstumschancen, die ohne Schuler nicht zu realisieren gewesen wären.“

Die Übernahme von AWEBA ist die zweite wesentliche Akquisition von Schuler in den vergangenen zwölf Monaten. Im vergangenen Jahr hatte sich das Unternehmen mehrheitlich am chinesischen Pressenbauer Yadon mit einem Jahresumsatz von rund 110 Mio. Euro beteiligt.

Über den Schuler-Konzern

Schuler ist Technologie- und Weltmarktführer in der Umformtechnik. Das Unternehmen bietet Pressen, Automationslösungen, Werkzeuge, Prozess-Knowhow und Service für die gesamte metallverarbeitende Industrie und den automobilen Leichtbau. Zu den Kunden zählen Automobilhersteller und -zulieferer sowie Unternehmen aus der Schmiede-, Hausgeräte-, Verpackungs-, Energie- und Elektroindustrie. Schuler ist führend bei Münzprägepressen und realisiert Systemlösungen für Luft- und Raumfahrt, den Schienenverkehr und die Großrohr-Fertigung. Im Geschäftsjahr 2015 (31.12.) erzielte Schuler einen Umsatz von 1,20 Milliarden Euro. Schuler ist in 40 Ländern mit rund 5.200 Mitarbeitern präsent und gehört mehrheitlich zur österreichischen ANDRITZ Gruppe.

Über die ANDRITZ-GRUPPE

ANDRITZ ist einer der weltweit führenden Lieferanten von Anlagen, Ausrüstungen und Serviceleistungen für Wasser-kraftwerke, die Zellstoff- und Papierindustrie, die metallverarbeitende Industrie und Stahlindustrie sowie die kommunale und industrielle Fest-Flüssig-Trennung. Der Hauptsitz des börsennotierten Technologiekonzerns, der weltweit rund 24.500 Mitarbeiter beschäftigt, befindet sich in Graz, Österreich. ANDRITZ betreibt mehr als 250 Standorte weltweit.