Weil das Erzgebirge sich doch lohnt

Flagge für die Heimat zeigen: Mit der neuen Facebook-App können Nutzer öffentlich zeigen, warum sie im Herzen Erzgebirger sind.
Flagge für die Heimat zeigen: Mit der neuen Facebook-App können Nutzer öffentlich zeigen, warum sie im Herzen Erzgebirger sind.
Immer mehr junge Menschen aus den neuen Bundesländern wandern ab – und mit ihnen Wissen und Potenzial. Regionalmanager müssen neue Wege und Kanäle finden, um sie zu halten.

Der Bevölkerungsaufbau unserer Gesellschaft verändert sich rasant: Glich er früher einer Zwiebel, wird er allmählich immer mehr zum Pilz mit einem dünnen „Stiel“ aus jungen Menschen, darüber einem breitkrempigen „Hut“ – der Teil der Bevölkerung, der über 60 Jahre alt ist. Aber es reicht nicht, die Ursache für ausblutende Regionen allein bei der Demografie zu suchen. Auch die Schere zwischen urbanen Ballungsräumen und ländlichen Regionen wird zunehmend größer.       „Niemand hat das Erzgebirge auf dem Zettel“ Raachermannl und Holzmichel sind schlechte Argumente, um junge Fachkräfte beispielsweise im Matthias Lißke . Regionalmanagement muss mit der Zeit gehen Bleibt die Frage, wie all diese Argumente zur Zielgruppe gelangen. Regionalmanager müssen umdenken. Es reicht längst nicht mehr, mit einem schlauen Claim im Gepäck Schulen abzuklappern und dort mit Flyern für die Region zu trommeln. Die Matthias Lißke fände selbigen nicht nur für die Tourismusbranche wichtig: „Der Imagegewinn durch einen solchen Titel würde auch die regionale Identität und das Zugehörigkeitsgefühl der Erzgebirger stärken.“ Die Maßnahmen sind allesamt lobenswert, verpuffen aber noch zu oft ungehört von der Zielgruppe. Dabei ist die Interaktion mit den jungen Fachkräften wichtig und sollte bestenfalls in den Kanälen stattfinden, in denen sie sich sowieso aufhalten. Die Erzgebirge gehört und den Grund auf ihrem Facebook-Profil teilen. Außerdem gibt es eine Landkarte, auf der zu sehen ist, wo Erzgebirger, die ihre Heimat verlassen haben, inzwischen wohnen.“ Der schönste Fleck auf Erden braucht Heimkehrer Die Heimweh-Aktivierung via App funktioniert offenbar: „Ich bin im Herzen Erzgebirger, weil es der schönste Fleck auf Erden ist, ganz klar“, schreibt etwa ein Nutzer. „...weil ich dort die schönste Kindheit hatte, die man sich wünschen kann“, ein anderer.  Bleibt zu hoffen, dass der schönsten Kindheit die Heimkehr möglichst vieler, junger Fachkräfte folgt. Ansprechpartner: Dr. Peggy Kreller                        Projektmanagerin             Telefon: 03733 / 145 146            kreller@wirtschaft-im-erzgebirge.de                 www.wirtschaft-im-erzgebirge.de