Innovation aus Tradition – ERZGEBIRGE Gedacht. Gemacht. - Der Schlüssel zur zukünftigen Entwicklung der Region
Mit 250 Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung war die Resonanz so groß wie noch nie. Sie zeugte eindrucksvoll von der Brisanz des Themas „Innovation aus Tradition. ERZGEBIRGE Gedacht. Gemacht.“, das sich als roter Faden durch die Tagesveranstaltung zog. Konkrete Handlungsempfehlungen sind nun in einem regionalen Thesenpapier festgeschrieben.
„Zu behaupten, mehr Geld gehöre in die Metropolen ist grundlegend falsch. Wir beweisen mit unseren Projektideen in der Region, dass wir innovativ sind und uns in die Zukunft hineindenken können“, eröffnete der Landrat des Erzgebirgskreises, Erzgebirge stehen. Als „Treiber“ in Sachsen bei wesentlichen regionalen Herausforderungen lud der Landrat die Gäste ein, heute nun über die zukunftsgerichtete Ausrichtung des Erzgebirges als Innovationsregion nachzudenken.
Imagewandel durch Innovation als Anker einer nächsten Epoche
Digitalisierung, Wirtschaftsstandort und lebenswerte Region um Fachkräfte zu werben. „Es geht nicht mehr nur darum, wie vielfältig die Wirtschaft ist, sondern wie ich in der Region leben kann. Nichts ist emotionaler als der Begriff Heimat“, so Seidel.
Branchenübergreifende Synergien für eine Region mit Zukunft
Fakt ist: Das Erzgebirge wurde es erst letzte Woche in das Programm "WIR! – Wandel durch Innovation in der Region" aufgenommen und wird zukünftig mit der Entwicklung hochleistungsfähiger, intelligenter Leichtbaumaterialien in Deutschland eine Vorreiterrolle einnehmen.
Innovation aus Tradition – eine Region erfindet sich nicht völlig neu
Beispiele erzgebirgischer Handwerks- und Industriefirmen zeigten heute eindrucksvoll, dass die Region beim Thema Innovation nicht beim Punkt Null beginnt. In Kurzbeiträgen stellten Unternehmer unter den Stichworten Innovationsstrukturen, Digitalisierung und klassische F&E erfolgreiche Konzepte ihres Firmenalltags vor. Diese sind oftmals eingebettet in regionale Netzwerke, die Jan Kammerl, Geschäftsbereichsleiter Wirtschaftsservice/Fachkräfte bei der WFE GmbH im Blick hat. „Man muss sich der Digitalisierung stellen, auch wenn man manchmal skeptisch ist“, so Jochen Browa, Geschäftsführer Wittigsthal GmbH. 3.000 bis 4.000 Badeöfen werden noch heute in dem Traditionsbetrieb produziert, dessen Hauptprodukte im Bereich der Heizungs- und Sanitärtechnik zu finden sind. Kundendaten wurden digitalisiert, in eine spezielle Software und neue Maschinen vor einem Jahr investiert, Buchungsterminals eingeführt und eine App für Kunden entwickelt. „Aber die Mitarbeiter müssen auch mitgenommen sowie Software und Maschinen optimal vernetzt werden. So braucht ein Digitalisierungsprozess seine Zeit.“
Motivierte Fachkräfte als Teil einer innovationsfördernden Unternehmenskultur zu verstehen bleibt eine Aufgabe auch für die nächsten Jahre. Der Aufbau einer wirtschaftsnahen Infrastruktur vor allem im Hinblick auf durchgängige digitale Lösungen, um den Standort Erzgebirge seit jeher an neue und zumeist schwierige Situationen angepasst hat und sich aus eigener Kraft immer wieder neu erfand und erfindet.
Hintergrund:
Seit der Gründung des Regionalmanagements Stollberg statt. Dabei ging es inhaltlich vor allem darum, die Integration der Wirtschaft in den Prozess des Regional- und Standortmarketings vorzubereiten.
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ durch den Freistaat Sachsen gefördert.