Wesko in Stollberg erweitert sich auf fast das Doppelte

Erst vor fünf Jahren erfolgte der Umzug ins Gewerbegebiet, nun muss bereits mehr Platz her. Doch wer wächst, braucht auch die Leute. Da setzt das mittelständische Unternehmen nicht nur auf das Thema Lohn. Denn Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern erweist sich am Ende als Wettbewerbsvorteil.
 

nicht einmal 20 Jahre nach der Gründung und nur fünf Jahre nach dem Umzug von Oelsnitz ins Stollberger Gewerbegebiet gerät Wesko an seine Kapazitätsgrenze. Das 120 Mitarbeiter starke Unternehmen erweitert sich an der Albert-Schweitzer-Straße, schon in den nächsten Wochen sollen die Bagger anrücken. Ostwärts soll eine neue Halle entstehen, in einem Jahr Bauzeit werden reichlich 2100 Quadratmeter Fläche hinzukommen.

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"Wir werden uns im Bereich Fertigung und Logistik um 80 Prozent erweitern", sagt der 35-Jährige. Im vorigen Jahr stand ein Umsatz von 14 Millionen Euro zu Buche, in den vergangenen Jahren hat Wesko jährlich etwa 15, 16 Prozent zugelegt. 

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Doch Geld ist nur ein Baustein. "Es geht ums Gesamtpaket." Weiche Faktoren. Flexible Arbeitszeiten. Es gibt eine Weihnachtsfeier und einen Wandertag. Dass die Firma 100 Euro zum Kita-Platz des Kindes vom Mitarbeiter dazu gibt - keine Frage. Ehrenamtliche Feuerwehrleute werden für eine ganze Woche Lehrgang freigestellt. "Es stimmt nicht, dass die junge Generation immer schlechter, dümmer, fauler wird. Aber sie tickt anders. Dafür müssen Unternehmen offen sein", sagt Wiesehütter, selbst Jahrgang 1983. "Sie wollen Wertschätzung. Und nicht ihr Gehirn an der Pforte abgeben. Sie wollen einen Sinn in ihrer Arbeit erkennen." Das geht über Verantwortung.

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Quelle: Freie Presse vom 16.07.2019, Kathrin Neumann