Startschuss für Sächsischen Gründerinnenpreis 2017

2013 erhielt Katrin Seidel aus Stollberg den Sächsischen Gründerinnenpreis.
2013 erhielt Katrin Seidel aus Stollberg den Sächsischen Gründerinnenpreis.
Erstmalig Eigenbewerbung möglich

Sachsens Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, hat heute das Bewerbungsverfahren für den „Sächsischen Gründerinnenpreis 2017“ gestartet. Bis zum 31. Oktober 2016 können sich Unternehmensgründerinnen für den Preis bewerben. Der Preis wurde erstmals geöffnet.   „Unser Ziel ist es, mehr Frauen zum Gründen zu ermutigen und gute Beispiele zu zeigen“, erklärt Petra Köpping. „Deshalb haben wir den Preis erstmalig für Eigenbewerbungen geöffnet, um mehr Frauen ansprechen zu können. Die Frauen in Sachsen meistern selbstbewusst und klug ihr Leben, das wollen wir noch deutlicher zeigen.“   Die vom Statistischen Landesamt erhobenen Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Bereits 35 Prozent der obersten Führungskräfte in sächsischen Unternehmen sind weiblich. Und in keinem anderen Bundesland sind Frauen so häufig erwerbstätig wie in Sachsen – sie machen hier 47 Prozent (2014) aller Erwerbstätigen aus.   Ausbaufähig ist jedoch der Anteil sächsischer Frauen im Bereich der Unternehmensgründung und Selbstständigkeit. Ihr Anteil liegt bei rund acht Prozent, bei den Männern sind es 13 Prozent. „Hier wünsche ich mir eine Steigerung, denn Frauen gründen zwar anders, aber langfristig gesehen genauso erfolgreich wie Männer“, sagt Staatsministerin Petra Köpping. „Ich bin froh über alle, die sich schon auf den Weg gemacht haben und ihre Ideen in einem eigenen Unternehmen umsetzen. Gründerinnen sind Vorbilder für viele Mädchen und Frauen, die in der Ausbildung sind, studieren, noch mit dem Gedanken einer Gründung spielen oder bereits konkrete Schritte planen“.   Ein positiver Trend ist laut KfW Gründungsmonitor 2015 zu verzeichnen. Der Gründerinnenanteil ist in Deutschland von 33 Prozent (2014) auf 41 Prozent (2015) gestiegen ist. Von dieser Dynamik profitiert auch Sachsen.   Bewerbungsbedingungen Bis zum 31. Oktober 2016 können sich Frauen bewerben, die sich innerhalb der vergangenen sieben Jahre in Sachsen selbstständig gemacht und ihr Unternehmen erfolgreich am Markt etabliert haben. Dazu zählen Neugründungen ebenso wie Unternehmensübernahmen. Es können auch Vorschläge eingereicht werden. Im Anschluss sichtet und bewertet eine Jury die Bewerbungen. Die Verleihung des Sächsischen Gründerinnenpreises 2017 erfolgt am 20. Januar 2017 auf der Messe KarriereStart in Dresden im Rahmen einer Festveranstaltung.   Über den Preis Mit dem Sächsischen Gründerinnenpreis ist der Freistaat deutschlandweit Vorreiter. Er ist der einzige staatliche Gründerwettbewerb, der explizit Frauen für unternehmerisches Engagement ehrt. Den ersten Sächsischen Gründerinnenpreis hat Sachsens Staatsregierung im Jahr 2008 verliehen. Seitdem haben neun Unternehmerinnen aus unterschiedlichen Branchen den Preis erhalten und dadurch mehr öffentliche Sichtbarkeit und Beachtung erlangt. Der 1. Preis ist mit 5.000 Euro, der 2. Preis mit 1.000 Euro dotiert.   Mehr Frauen gründen Hightech-Firmen Häufig gründen Frauen in den Bereichen Handel, Dienstleistung und Gastgewerbe. Der Deutsche Startup-Monitor 2015 des Bundesverbands Deutsche Startups hat einen Trend hin zu innovativen Hightech-Gründungen ausgemacht. Digitale Technologien werden auch bei Gründerinnen immer beliebter. Auch in der „Sharing Economy“ entwickeln immer mehr Frauen erfolgreiche Geschäftsmodelle, wie die Gründerinnen-Studie des Hypovereinsbank-Frauenbeirates 2015 ermittelte.   Preisträgerinnen der Vorjahre In diesem Jahr überzeugte Anett Drechsel aus Chemnitz die Jury und gewann den Sächsischen Gründerinnenpreis 2016. In ihrem Unternehmen „MAMIinFORM“ können Mütter Sport treiben während ihre Kinder spielend mitmachen. Die Idee stieß in kurzer Zeit auf so große Resonanz, dass das Unternehmen seit 2011 stetig gewachsen ist.  Der Preis, der seit 2001 verliehen wird, ging bereits mehrfach ins Erzgebirge : * Lydia Kriehn, Sport+Spiel+Freizeit Kriehn GmbH, Pfaffroda (2014) * Katrin Seidel, Hörgeräte & Audiotherapie Stollberg (2013) * Uta Wolfinger, Bewegungs- und Ernährungszentrum (BEZ) Annaberg-Buchholz  (2012) * Iris Selke, Gasthof & Pension Brettmühle in Königswalde/Erzgebirge (2008) * Anja Bormann, Botha Personalmanagement, Neukirchen (2004) * Monika Langer und Sonja Teucher, ERWOTEX GmbH, Jöhstadt (2001)