Gemeinsame Veranstaltung des Regionalbauernverbands Erzgebirge und des EDIC

Kürzungspläne bei EU-Agrarreform publik geworden  

Peter Jahr kritisiert Benachteiligung ostdeutscher Betriebe

Die ostdeutschen Landwirte müssen sich den Vorstellungen des Agrarkommissars Dacian Ciolos, in den kommenden Jahren auf erhebliche Kürzungen ihrer Zahlungen einstellen. Wie der sächsische Europaabgeordnete Dr. Peter Jahr (CDU) mitteilte, sei dies aus ersten internen Details der Gesetzestexte zur EU-Agrarreform abzuleiten, die in Brüssel noch vor der internen Beratung der Kommission und der offiziellen Bekanntgabe im Oktober bereits jetzt publik geworden sind. „Der zuständige EU-Kommissar will nun Ernst machen mit seinen Plänen, eine Obergrenze bei den Direktzahlungen an Landwirte einzuführen“, erläutert Jahr, der zugleich erneut derartige Kürzungen heftig kritisiert: „Sollte es keine Änderungen geben, dann wären die ostdeutschen Landwirtschaftsbetriebe enorm benachteiligt.“

Konkret sehen die Pläne die Einführung einer stufenweisen Kappung der Direktzahlungen vor. Der Kappung gegen gerechnet werden soll die Summe der Lohnkosten eines Betriebes. Außerdem beabsichtigt der Kommissar eine sogenannte ökologische Flächenstilllegung von 7 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche durchzusetzen.

Neben einer generellen Kürzung der Direktzahlungen um 15 %, sollen zusätzlich weitere 5 % bzw. 2 % der Direktzahlungen ausschließlich für Klein- bzw. Junglandwirte obligatorisch ausgegeben werden.

„Die nun bekannt gewordenen Pläne sind für unsere Landwirte katastrophal“, rechnet Jahr vor: „Allein für die sächsische Landwirtschaft stünde eine Kürzungssumme von bis zu 70 Mio. € zur Disposition.“ (PM Büro Dr. Peter Jahr)
« Die GAP nach 2013 » 02. November 2011 19 Uhr AmbrossGut Schönbrunn

Bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Regionalbauernverbands Erzgebirge und des EDIC Erzgebirge wird Dr. Jahr diese Pläne genauer vorstellen und mit allen Interessierten diskutieren.