Rohstofferkunden im Erzgebirge

Über diesem Gebiet ist der Hubschrauber der Bundesanstalt für Geowissenschaft und Rohstoffe zwischen dem 22. und 31. Oktober unterwegs.
Über diesem Gebiet ist der Hubschrauber der Bundesanstalt für Geowissenschaft und Rohstoffe zwischen dem 22. und 31. Oktober unterwegs.
Ab kommenden Dienstag erkundet die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe per Hubschrauber wieder den erzgebirgischen Wald bei Geyer auf Rohstoffe.

Im Rahmen des gemeinsamen Forschungsprojektes zur Erkundung von Rohstoffen im Erzgebirge setzt die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) vom 22. bis 31. Oktober 2013 einen Hubschrauber ein. Er wird am Dienstag, dem 22. Oktober, ab 9 Uhr in Geyer im Rahmen eines Medientermins zu sehen sein. Anwohnerinnen und Anwohner sind dazu eingeladen. Kooperationspartner sind dabei das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie, die TU Bergakademie Freiberg sowie das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Ziel ist es, geophysikalische Methoden zur Erkundung von Rohstoffvorkommen und zur Auswertung der aufgezeichneten Messdaten weiterzuentwickeln. In der weiteren Anwendung geht es darum, möglicherweise vorhandene Rohstoffkörper bis in eine Tiefe von 500 Meter nachzuweisen. Die Methoden erlauben es, Bodenschätze ohne Eingriffe in die Umgebung aufzuspüren. Im Rahmen des Projektes sollen zudem mathematische Verfahren entwickelt werden, mit denen aus den erfassten geophysikalischen Daten ein realitätsnahes dreidimensionales Modell des geologischen Untergrundes erstellt werden kann. Ein solches Modell ist für den Untergrund im Gebiet Geyer-Ehrenfriedersdorf geplant. Das Untersuchungsgebiet liegt im Mittelerzgebirge und gehört verwaltungspolitisch zum Landkreis Erzgebirgskreis . Es umfasst eine etwa 110 km2 große Fläche zwischen den Städten Grünhain-Beierfeld und Elterlein im Süden, Zwönitz im Westen, Gelenau im Norden und Ehrenfriedersdorf und Geyer im Osten. In der Vergangenheit wurden dort häufig Bergbau - und Erkundungsarbeiten durchgeführt. Das Gebiet ist deshalb gut erschlossen, es liegen umfangreiche Dokumente und Daten vor. Die Wissenschaftler können diese Daten nutzen und sie mit den neuen Untersuchungsergebnissen vergleichen. Außerdem gibt es in dem Untersuchungsgebiet nur geringe Einflüsse durch Faktoren wie die Gestalt der Erdoberfläche, Besiedlung, Infrastruktur, Altbergbau sowie Überdeckung durch jüngere Gesteinsschichten. Im Gebiet Geyer-Ehrenfriedersdorf sind zum Teil erhebliche Anreicherungen der folgenden Elemente bekannt: Zinn, Zink, Wolfram, Molybdän, Kupfer, Eisen, Blei, Silber und Indium. Praktisch werden solche Rohstoffe in vielen Industriezweigen und Anwendungen eingesetzt, beispielsweise Zinn für die Mikroelektronik und Zink in der Metallindustrie. Hochtechnologie-Metalle wie Indium werden beispielsweise für Bildschirme und in der Mikroelektronik angewendet. Grafik: HZDR