Camper sind heiß auf Calypso und Co.

Der Kocher mit dem karibischen Namen ist die S-Klasse unter den Flüssiggasgeräten der Heidersdorfer Produktions- und Vertriebsgesellschaft. Diese sollen wesentlich dazu beitragen, die geplante Umsatzsteigerung auf über fünf Millionen Euro 2011 zu err

VON WILFRIED SAWORSKI

HEIDERSDORF - Großhändler haben für die bevorstehende Campingsaison rechtzeitig vorgesorgt und von der Heidersdorfer Produktions- und Vertriebsgesellschaft (HPV) entsprechend mobile Flüssiggasgeräte wie den Kocher Calypso geordert. Geschäftsführer Hans-Ludwig Niederhausen möchte keine Stückzahlen nennen, sondern spricht nur von einer "erheblichen Anzahl auch in diesem Jahr". Das passt in das Vorhaben des Unternehmens für 2011, mit dem Umsatz über die Schwelle von fünf Millionen Euro zu kommen. Davon zwei Millionen Euro soll die Produktion der Gaskocher und -heizgeräte beisteuern.

"Wir pumpen keine Mengen durch die Firma, sondern achten darauf, dass wir Geld verdienen."

Hans-Ludwig Niederhausen Geschäftsführer der HPV

Auf den feurigen Charakter der mobilen Flüssiggasgeräte weisen schon die Namen hin - Calypso, Samba und Lambada. Ob Kocher oder Heizgeräte, laut Geschäftsführer Niederhausen steckt in diesen Produkten viel Wertarbeit. "Das sind keine Artikel für den Baumarkt", erläutert er. "Wir pumpen keine Mengen durch die Firma, sondern achten darauf, dass wir Geld verdienen." Vielmehr setzen die Heidersdorfer auf Aspekte wie Qualität, Langlebigkeit, Funktionssicherheit und Service. Und darauf, dass "die Geräte in Deutschland hergestellt sind". Der Kocher Calypso zum Beispiel ist mit einem Zündmechanismus ausgestattet, das Gehäuse ist gleichzeitig der Transportkoffer, und das Gerät bleibt bei der CO-Emission mit nur einem Viertel des zulässigen Wertes ganz erheblich unter dem gesetzlich vorgeschriebenen.

Bei Flüssiggasgeräten greift die HPV am Standort Heidersdorf auf mehr als 100 Jahre an Erfahrungen zurück, und sie ist in Deutschland Alleinhersteller. Die Produktion von Zulieferteilen für den Maschinenbau - diese reicht von CNC-Dreh- und Frästeilen über das Laserschneiden und Stanzen bis zum Pulverbeschichten - entwickelte sich in zehn Jahren auf den Stand von heute mit rund 60 Prozent Zulieferteilen und 40 Prozent Flüssiggasgeräten. Während der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise erwiesen sich diese als eine Art Rettungsanker. "Mit der Finalproduktion konnten wir den Einbruch bei den Zulieferungen mildern", erinnert sich Hans-Ludwig Niederhausen. Quelle: Freie Presse, Ausgabe Marienberger Zeitung, 12.05.2011