Integrationsstaatsministerin Widmann-Mauz: „Mit Integration stärken wir Deutschland – gerade auch in Corona-Zeiten“

Am 29. Juli 2020 hat die Bundesregierung im Kabinett die nächsten Schritte für einen guten Start von Einwanderinnen und Einwanderern in Deutschland verabschiedet. Wichtig dabei: zahlreiche Beratungsangebote und Bildungsprogramme von der Kita bis zum Job. 

Integrationsstaatsministerin Annette Widmann-Mauz: „Gerade in der Corona-Pandemie zeigt sich: Ohne die 20 Prozent der Ärztinnen und Ärzte, die 16 Prozent der Pflegekräfte in unseren Krankenhäusern und die vielen Postzustellerinnen, Busfahrer oder Supermarkt-Verkäufer mit Einwanderungsgeschichte, wären wir nicht so gut durch die Pandemie gekommen. Vielfalt hat Deutschland stark gemacht. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie treffen zugleich auch Unternehmerinnen, Unternehmer, Beschäftigte und Auszubildende mit Einwanderungsgeschichte besonders hart. Wir müssen deshalb alles daransetzen, die erreichten Erfolge bei der Arbeitsmarktintegration zu sichern und weiter voranzutreiben. Mit den heute verabschiedeten Verbesserungen setzen wir auf Integration vom ersten Tag an und unterstützen bei einem guten Start, einem erfolgreichen Vorankommen und dem Heimischwerden in Deutschland. Das stärkt Deutschland – gerade auch in Corona-Zeiten.“

Die heute beschlossenen Erklärungen des Bundes enthalten zahlreiche Maßnahmen, um die Integration und das Fuß fassen in Deutschland zu verbessern. Dazu gehören neue digitale Formate der Sprachförderung und Beratung, die verbesserte Anerkennung von Berufs- und Bildungsabschlüssen, die Förderung von frühkindlicher Bildung, Bildung und Ausbildung bis zur Unterstützung der Arbeitsmarktintegration und der gesellschaftlichen Integration vor Ort.

Mit dem Nationalen Aktionsplan (NAP-I) wird Integration gefördert, gefordert und gesteuert. Der Aktionsplan gliedert sich in fünf Phasen der Zuwanderung und des Zusammenlebens:

     I.    Phase vor der Zuwanderung: 
     Erwartungen steuern – Orientierung geben 
     II.    Phase der Erstintegration: 
     Ankommen erleichtern – Werte vermitteln
     III.    Phase der Eingliederung: 
     Teilhabe ermöglichen – Leistung fordern und fördern

     IV.    Phase des Zusammenwachsens: 
     Vielfalt gestalten – Einheit sichern
     V.    Phase des Zusammenhalts:
     Zusammenhalt stärken – Zukunft gestalten

Die erfolgreiche Integration von Einwanderinnen und Einwanderern ist ein wichtiges Anliegen der Bundesregierung. Der Nationale Aktionsplan Integration zielt auf eine Verständigung mit Kommunen, Ländern und Vertretern der Zivilgesellschaft und Migrantenorganisationen zur Weiterentwicklung der Integration in wichtigen Handlungsfeldern.

Der Nationale Aktionsplan Integration der Bundesregierung wird gemeinsam mit 300 Partnerinnen und Partnern aus den Ländern, Kommunen und der Zivilgesellschaft, wie insbesondere den Migrantenorganisationen, erarbeitet. Die gesamten Ergebnisse der Phasen II und III des Aktionsplans werden im Oktober 2020 auf dem 12. Integrationsgipfel der Bundeskanzlerin vorgestellt.

Die Ergebnisse der Phase I wurde bereits im Rahmen des 11. Integrationsgipfels präsentiert. Die Erklärungen zu den Phasen IV und V werden beim 13. Integrationsgipfel im Jahr 2021 folgen.

Quelle: Pressemitteilung des BAMF, 29. Juli 2020