Seniorchef der Handtmann Leichtmetallgießerei Annaberg GmbH ist Ehrenbürger von Annaberg-Buchholz

v.l.n.r.: Dieter Seidel (ehrenamtlicher Bürgermeister), Ehrenbürger Arthur Handtmann und der Oberbürgermeister von Annaberg-Buchholz Rolf Schmidt. (Foto: Stadt Annaberg-Buchholz, Matthias Förster)
v.l.n.r.: Dieter Seidel (ehrenamtlicher Bürgermeister), Ehrenbürger Arthur Handtmann und der Oberbürgermeister von Annaberg-Buchholz Rolf Schmidt. (Foto: Stadt Annaberg-Buchholz, Matthias Förster)

„Der heutige Tag ist für uns als Stadt, aber vor allen für viele Bürger, Familien, für Vereine und Firmen aus unserer Stadt und Region ein besonderer Anlass zum Feiern. Das 25. Jubiläum der Handtmann Leichtmetallgießerei Annaberg GmbH ist ohne einen Mann nicht denkbar, den wir heute ganz besonders begrüßen und ehren wollen, Herrn Arthur Handtmann. Ihnen sind wir als Stadt, ihm sind viele Familien, Arbeitnehmer und Zulieferer aus unserer Region zu großem Dank verpflichtet. Was Sie seit 1991 hier in unserer Stadt Annaberg-Buchholz geleistet haben, ist fast beispiellos.“ Mit diesen Worten verlieh Oberbürgermeister Rolf Schmidt am 3. Juni 2017 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Annaberg-Buchholz an Arthur Handtmann, den Seniorchef der Handtmann Leichtmetallgießerei Annaberg GmbH. Durch sein Verhalten, sein Vorbild und seine beispielhaften unternehmerischen Aktivitäten sei die Firma zu einem Leuchtturm im Erzgebirge geworden. Verbunden mit der Ehrenbürgerschaft sind eine Urkunde, ein goldener Wappenring als Ehrengabe sowie die persönliche Eintragung ins Goldene Buch der Stadt Annaberg-Buchholz. Außerdem werden Ehrenbürger bei besonderen Anlässen der Stadt als Ehrengäste eingeladen. In der entsprechenden städtischen Satzung heißt es dazu: „Der Stadtrat kann Persönlichkeiten, die sich in und für die Stadt oder deren Bürger in besonderer Art und Weise verdient gemacht haben, das Ehrenbürgerrecht verleihen“. Diese Voraussetzungen seien bei Arthur Handtmann mehr als erfüllt, so OB Rolf Schmidt.   Hohes persönliches Engagement - 380 Arbeitsplätze geschaffen  Arthur Handtmann knüpfte im November 1991, in einer Zeit als das drohende Aus wie ein Damoklesschwert über dem Betrieb hing, erste Kontakte nach Frohnau. Seine erklärte Absicht war es, eine ostdeutsche Leichtmetall-Gießerei von der Treuhandanstalt zu erwerben. Ihn trieb der Wille an, in den neuen Bundesländern einen Betrieb zu erhalten und in die Zukunft zu führen. Er ging damals in jeden Raum. Er schüttelte allen, die er dabei traf, die Hand und zeigte fast väterliche Züge. Noch vor der offiziellen Übernahme überwies er viel Geld, damit in Zeiten der Treuhand pünktlich Lohn gezahlt werden konnte. In den sechsmonatigen, zum Teil zähen Verhandlungen mit der Treuhand bewies Arthur Handtmann viel Geduld. Am 18. Juni 1992 wurde der Kaufvertrag schließlich unterschrieben. Die Verpflichtungen, die damit verbunden waren, mehr als 100 Arbeitsplätze zu sichern sowie mehr als 10 Mio. DM zu investieren, übertraf Arthur Handtmann bei Weitem. Mehr als 83 Mio. € sind seit 1992 investiert worden, 380 Mitarbeiter finden inzwischen Lohn und Brot. Motoren- und Antriebskomponenten sowie Bauteile für Karosserie, Getriebe, Fahrwerk und Lenkung gehören zum Produktionsspektrum. Derzeit bereitet man sich im Unternehmen intensiv auf die Elektromobilität mit ihren speziellen Anforderungen vor. In diesem Jahr peilt man 100 Millionen Umsatz an.   Das Wohl seiner Mitarbeiter lag und liegt Arthur Handtmann besonders am Herzen. Beispiele dafür sind Brände, Unfälle und das Hochwasser 2002, wo er sich meist selbst und zuerst nach dem Befinden seiner Mitarbeiter erkundigte. Darüber hinaus gibt es einen Handtmann-Firmencodex und eine Stiftung für in Not geratene Mitarbeiter. Der Titel „bester Ausbildungsbetrieb in Sachsen“ und die Übernahme der meisten Jungfacharbeiter zeigen, dass Arthur Handtmann ein Herz für die Jugend hat und Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt hat. In Stadt und Region ist die Handtmann Leichtmetallgießerei Annaberg GmbH ein begehrter Arbeitgeber. Das liegt u. a. auch daran, dass Tariflohn gezahlt wird. Mit ortsansässigen Handwerkern, Lieferanten und Dienstleistern pflegt die Firma enge Kontakte. Das sichert Wertschöpfung in Stadt und Region. Die Sächsische Aufbaubank bezeichnet das Unternehmen als einen „Leuchtturm“ im Erzgebirge.