Erzgebirgsklinikum Annaberg ausgezeichnet

Freude im Team der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe der EKA gGmbH über die erste lebensrettende Nabelschnurblutspende.
Freude im Team der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe der EKA gGmbH über die erste lebensrettende Nabelschnurblutspende.
Die gemeinnützige DKMS Nabelschnurblutbank hat die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe des EKA Erzgebirgsklinikums Annaberg für ihr Engagement in Sachen Nabelschnurblutspenden für die Allgemeinheit ausgezeichnet.

Bisher konnte bereits bei über 280 Geburten in Annaberg-Buchholz Nabelschnurblut entnommen werden. Eines der gespendeten Präparate gab einer Patientin aus Tschechien eine neue Chance auf Leben. Nun bedankte sich Anne-Cathleen Aurich von der DKMS Nabelschnurblutbank mit einer Urkunde bei Chefarzt Dr. med. Andreas Gerlach und Oberärztin Dr. med. Jeannine Fiege und ihrem engagierten Kreißsaal-Team. „Die Ärzte und Hebammen klären gut über unser Thema auf und sind sehr motiviert, uns zu unterstützen. Diese Arbeit möchten wir anerkennen und bringen das mit der Übergabe einer Urkunde zum Ausdruck“, so Aurich. Das lebensrettende Präparat stammt von einem Baby, das Anfang 2011 im Erzgebirgsklinikum geboren wurde. Bei seiner Geburt spendeten die Eltern sein Nabelschnurblut an die DKMS Nabelschnurblutbank mit Sitz in Dresden. Ein Jahr später kam das Präparat mit den lebensrettenden Stammzellen schließlich zum Einsatz und konnte zur Transplantation einer Blutkrebspatientin vermittelt werden. Die Gewebemerkmale des Babys stimmten mit denen der Patientin überein. Eine Tatsache, die auch Chefarzt Dr. med. Andreas Gerlach freut: „Mir als Arzt ist es wichtig, werdenden Eltern zu vermitteln, dass mit einer Nabelschnurblutspende einem anderen Menschen geholfen werden kann. Deshalb informieren wir schon bei der Geburtsvorbereitung über diese einmalige Chance.“ Die Entnahme des Nabelschnurbluts sei völlig unproblematisch. „Die Nabelschnur wird abgeklemmt und das darin enthaltene Blut in einem speziellen Beutel gesammelt. Für einen anderen Menschen kann dies die Hoffnung auf ein neues Leben bedeuten“, so Gerlach weiter. In Deutschland werden am Tag rund 1.900 Babys geboren – jedes von ihnen könnte zum potenziellen Lebensretter werden. Denn die Transplantation von Stammzellen aus dem Nabelschnurblut kann lebensrettend für Blutkrebspatienten sein, die ansonsten keinen geeigneten Spender finden.