Hier stimmt der Rahmen

18.12.2018

„Nur hier im Erzgebirge habe ich das Gefühl, so sein zu können, wie ich eben bin. Ich denke, das macht das Heimatgefühl eben aus und jeder sollte ein solches Gefühl verspüren“, erzählt Daniela Müller frei heraus. Die junge Lößnitzerin ist nach Lebensstationen in Spanien, Breitenbrunn, Bad Schandau, Berlin und Kronach seit März 2018 wieder zurück in ihrer Heimat.

Nicht ganz so weit weg verschlug es Markus Hofmann. Dennoch war auch für ihn das Vogtland vom wahren Zuhause jahrelang zu weit entfernt. Beide sind überzeugt davon sind, dass es sich lohnt, den Blick und Weg zurück ins Erzgebirge zu wagen und sich hier nach einem guten Job umzuschauen.

„Nur hier im Erzgebirge habe ich das Gefühl, so sein zu können, wie ich eben bin.“

Traumjob und Heimat

Als das Regionalmanagement Erzgebirge Anfang April 2018 über die sozialen Kanäle zur Suche für das neue Gesicht zur Bewerbung des Pendleraktionstages Erzgebirge aufrief, war Daniela Müller gerade einmal ein paar Wochen zurück in der Heimat - und bewarb sich. Die Frage nach dem Warum beantwortet sie so: „Ich möchte zeigen, dass wir eine sehr attraktive Region mit allerlei Möglichkeiten für Beruf und Freizeit sind. Und andere ermutigen, den Blick und Weg zurück ins Erzgebirge zu wagen, weil es sich lohnt, sich hier nach geeigneten Alternativen umzuschauen.“

„Ich wollte einfach ein gutes Gesamtpaket finden.“

Was potentielle neue Mitarbeiter von einem Unternehmen heute alles erwarten, weiß Daniela Müller ziemlich genau. Ihren Traumjob hat sie bei der AWEBA Group in Aue gefunden, hört dort als Personalreferentin bei Bewerbern und den eigenen Mitarbeitern genau zu. Die vielfältigen Erfahrungen an den unterschiedlichen Arbeitsstellen möchte sie dennoch nicht missen: Jede Station nutzte Daniela Müller zur persönlichen Qualifizierung, jede brachte Weitblick. Zuletzt in Kronach gestrandet, war das Band in die Heimat immer noch stark, zumal auch ihr Freund aus dem Erzgebirge stammt. „Die Pendelei zwischen Kronach, Erzgebirge und zu meinem Freund war einfach kein Dauerzustand und der Wunsch, das Erzgebirge wieder zur Heimat werden zu lassen, wurde immer stärker“, erläutert die Personalreferentin. Fast ein Jahr dauerte die Suche, aber nicht aus Mangel an Angeboten: „Ich wollte einfach ein gutes Gesamtpaket finden, inhaltlich sollte die Stelle zu meinem Profil passen, die Arbeitsbedingungen und das gesamte Umfeld waren mir wichtig“.

Richtig gute

Gründe fürs Erzgebirge

1

jede Menge Raum zum Leben

  • günstiger Wohnraum – ob Miete oder Eigentum – in kleinen,  belebten Städten und Gemeinden
  • attraktive Lebenshaltungskosten in einer Welterberegion
  • Entschleunigung und erfüllende Freizeitgestaltung, denn hier kommen Kultur und Natur zusammen
  • zahlreiche Sportangebote in einer bezaubernden Mittelgebirgslandschaft
2

jede Menge Menschen mit Herz

  • Deutschlandweit Platz 1 im Bereich „Familienfreundlichkeit“ (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung)
  • Umfangreiche Betreuungs- und Bildungsangebote für Kinder
  • Erzgebirger, die anpacken – egal ob als Freunde, Familie, in Vereinen, Unternehmen oder Institutionen
  • Bodenständigkeit, Zuverlässigkeit und hERZlichkeit statt großer Klappe
3

jede Menge sichere Jobs

  • florierende Wirtschaft und sachsenweit geringste Arbeitslosenquote
  • Marktführer und spezialisierte Unternehmen mit internationalem Kundenstamm
  • zweithöchste Industriedichte im Freistaat
  • mittelständische Unternehmen mit flachen Hierarchien und schnellen Karrierechancen

Freunde und Familie bleiben Anziehungspuntk

Auch Markus Hofmann unterstützt als männliches Model die Werbekampagne zum Pendleraktionstag Erzgebirge. Seine Geschichte ist eigentlich keine wirkliche Rückkehr-Story – dafür umso mehr die eines Pendlers. Nach seinem Industrie -Studium an der Staatlichen Studienakademie Breitenbrunn bis 2010 wollte er eigentlich in der Heimat bleiben. Doch geplante Wege verlaufen oft anders und interessante Aufgaben im Kunden- und Projektmanagement lockten den Thumer zu einem Automobilzulieferer ins Vogtland.

„Trotz Wohnung in der Nähe zur Arbeit zeigte sich nach und nach, dass die Verbindung nach Hause weiterhin stark ist und der Freundeskreis und die Familie im Erzgebirge nach wie vor den Lebensmittelpunkt vorgeben“, beschreibt Markus Hofmann dieses Gefühl. Ende 2016 fiel der Entschluss, die Heimat wieder zum zu Hause zu machen, auch wenn sich die Wohnungssuche schwieriger als gedacht gestaltete. Denn die neue Bleibe sollte auch Potential für die Familiengründung bieten. „Ich entschloss mich 2016 für den Umzug, nahm die längere Pendelstrecke in Kauf und begann dann mit der Jobsuche vor Ort“, berichtet der Betriebswirt. Ein Besuch beim Pendleraktionstag 2016 und drei Bewerbungen auf Stellenangebote aus dem Fachkräfteportal Erzgebirge später war auch der berufliche Neustart vollzogen. Markus Hofmann arbeitet seit Mai 2017 als Bereichsleiter Einkauf / Disposition / Logistik bei markSTAHL in Jahnsdorf. Angekommen fühlte sich der Einkaufsexperte sofort, denn jetzt passt beides: Job und Lebensmittelpunkt.

Heimkehren in die „alte Heimat“ ist ein langer Prozess, bei dem vieles organisiert werden will. Dass das Gesamtpaket sich am Ende schließlich rechnet, zeigen die Zahlen. So sind bereits laut einer aktuellen Studie des Leibniz-Institut für Länderkunde über 20 Prozent der Weggezogenen wieder im Erzgebirge zurück. Sich am Pendleraktionstag Erzgebirge vor Ort über Chancen und Perspektiven zu informieren kann dazu der erste Schritt sein. Manche Besucher brachten in den vergangenen Jahren ihre Bewerbungsmappe gleich mit. Denn wieder Zuhause im Erzgebirge zu sein, bei Familien und Freunden, bedeutet, sich ein echtes Stück Lebensqualität zu sichern.